Am Pfingstsonntag haben evangelisch-reformierte Christen in Oldenburg nach dem Gottesdienst einen Förderverein gegründet. Der Förderverein solle als Ansprechpartner für die Kirchenleitungen der Reformierten Kirche in Leer und der Lutherischen Kirche in Oldenburg dienen, sagte Thomas Severiens. Seit im Dezember 2014 in der Oldenburger Garnisonskirche zum ersten Mal ein evangelisch-reformierter Gottesdienst gefeiert wurde, begleitet der Physiker das sogenannte „Projekt Reformiert in Oldenburg“.
Am Ersten Advent 2014 starteten die beiden Kirchen in der Garnisonskirche in der Oldenburger Innenstadt das Projekt, mit dem erprobt werden sollte, ob es in der lutherischen Kirche in Oldenburg zur Gründung einer reformierten Gemeinde kommen kann. Im Raum Oldenburg leben geschätzt 4.000 Christen, die aus evangelisch-reformierten Regionen zugezogen sind.
Auch der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Thomas Adomeit, unterstützt die Vereinsgründung. Er sagte: „Auf dem Weg, reformierte Angebote in Oldenburg zu entwickeln, ist die Gründung eines Fördervereins ein guter und wichtiger Meilenstein.“ Die Oldenburgische Kirche werde auch Mitglied in dem Verein.
In seiner Predigt im Gottesdienst erinnerte der evangelisch-reformierte Kirchenpräsident Martin Heimbucher an die Geschichte der Garnisonskirche. Seinerzeit hätten die Soldaten vor Betreten der Garnisonskirche ihre Helme und Waffen ablegen müssen. Er sehe das als Zeichen dafür, dass in der Kirche eine andere Logik herrsche als die Logik von Macht und Gewalt. „Gottes Geist äußerst sich als Geist der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit, als Geist der Menschenfreundlichkeit und der Freiheit, als Geist der Wahrheit und des Friedens“, sagte Heimbucher.
Nach der Gründung des Vereins solle dieser ins Vereinsregister eingetragen werden und die Gemeinnützigkeit erhalten, kündigte Severiens an. Er hält den vor knapp sieben Jahren gestarteten Versuch für erfolgreich. So gebe es inzwischen einen eigenen Gemeindebrief, regelmäßig treffe sich ein Bibelkreis und auch ein Besuchsdienst sei eingerichtet worden. Zu den Gottesdiensten am ersten Sonntag im Monat und an den hohen Feiertagen kämen meist zwischen 50 und 70 Personen.
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