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Der Rat der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen hat am 8. Juni den Ad-hoc-Ausschuss zur Zukunft der Konföderation eingesetzt. Die Synoden der fünf Mitgliedskirchen der Konföderation hätten zuvor in ihren jeweiligen Frühjahrstagungen beschlossen, sich an dem neuen Beratungsprozess für die Zukunft der Konföderation zu beteiligen und je drei Mitglieder für den Ad-hoc-Ausschuss benannt, so der Rat der Konföderation in einer Pressemitteilung.

 

„Ich freue mich, dass wir im Blick auf die zukünftige Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Niedersachsen einen großen Schritt weiter gekommen sind", sagte der braunschweigische Landesbischof und Ratsvorsitzende der Konföderation, Prof. Dr. Friedrich Weber. „Der Beratungsprozess", so Weber, „wird ergebnisoffen geführt – und er wird strukturiert und moderiert verlaufen. Wir sind sehr froh, dass wir Bischof Gerhard Ulrich aus Kiel als Moderator für den Ausschuss gewinnen konnten!"

 

Der Beratungsprozess soll klären, wie die gemeinsame Vertretung der fünf Kirchen gegenüber dem Land Niedersachsen wahrgenommen werden könne. Weiterhin bestehe Klärungsbedarf im Hinblick darauf, wie die Interessen der Kirchen in den gemeinsamen Angelegenheiten von Kirche und Staat (u.a. Anstaltsseelsorge, Schule und Religionsunterricht, theologisch-wissenschaftliche Ausbildung den Hochschulen, kirchlicher Dienst in Polizei und Zoll, Evangelische Erwachsenenbildung) berücksichtigt und die Verwaltung der Kirchensteuer gesichert werden können.

 

Im Blick auf das Verhältnis der fünf Kirchen untereinander soll der Ausschuss klären, wie die Identität der Regionen und Konfessionen in der Zusammenarbeit gewahrt werden. Zur Vermeidung doppelter Strukturen soll überlegt werden, welche Arbeitsfelder der Konföderation auf der Grundlage der Gesetzgebung der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) geregelt werden können, so z.B. die Pfarrerbesoldung und -versorgung, das Gerichtswesen oder das Mitarbeiterrecht. Schließlich prüft der Ausschuss, welche Synergien z.B. in der Vikarsausbildung, Akademiearbeit, Religionspädagogik, Kirchenmusik, bei den Evangelischen Schulen, bei der Finanzwirtschaft oder beim Fundraising möglich sind.

 

Der Ad-hoc-Ausschuss beginnt seine Beratungen im Spätsommer 2010. Die Ergebnisse des Beratungsprozesses sollen in der Synode der Konföderation im März 2012, spätestens in einer Sondersynode im Herbst 2012 vorgelegt werden.

 

Zur 1971 gegründeten Konföderation gehören die Landeskirchen von Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Schaumburg-Lippe und die reformierte Kirche. Weitere Informationen: www.evangelische-konfoederation.de

 

Die Kirchenleitungen haben folgende Mitglieder für den Ad-hoc-Ausschuss benannt:

 

Reformierte Kirche:

Kirchenpräsident Jann Schmidt

Vizepräsident Dr. Johann Weusmann

Pastor Roland Trompeter

 

Schaumburg-Lippe:

Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke

Superintendent Reiner Rinne

Präsident der Landessynode Klaus-Dieter Kiefer

 

Hannover:

Präsident Burkhard Guntau

Synodaler Gerhard Tödter

Landessuperintendent Dr. Hans-Christian Brandy

 

Oldenburg:

Oberkirchenrat Wolfram Friedrichs

Synodaler Hanspeter Teetzmann

Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk

 

Braunschweig:

Oberlandeskirchenrat Peter Kollmar

Oberlandeskirchenrat Hans-Peter Vollbach

Landeskirchenrat Cornelius Hahn