Am Vorabend der Verleihung des Ev. Buchpreis an Susann Pásztor in Karlruhe liest die Autorin am Dienstag, 15. Mai, in der Nikolaikirche in Oldenburg/Eversten aus dem Preisbuch „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ (Kiepenheuer und Witsch 2017).
Die Oldenburger Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung der Stiftung Hospizdienst, der Kinderbücherei Nikolai Eversten, der Büchereiarbeit der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg und des Ev. Literaturportals. Sie beginnt um 19:30 Uhr in der Nikolaikirche Eversten, Hundmühler Str. 111. Der Eintritt ist frei, ein Unkostenbeitrag ist willkommen.
Mit dem preisgekrönten Buch ist der Autorin ein „ Kleinod gelungen. Sie hat einen Roman über Sterbebegleitung geschrieben, der den Tod ernst und das Leben doch leicht nimmt.“ So urteilt die Jury in der Begründung für den Ev. Buchpreis. Im Mittelpunkt des Romans steht der frisch ausgebildete Hospizhelfer Fred, der mit der Begleitung der krebskranken und sehr eigenwilligen Karla an seine Grenzen stößt. Unerwartete Hilfe bekommen beide von Freds Sohn, dem 13-jährigen Phil, der mit einem Hilfsjob Kontakt zu Karla bekommt und sich als intuitiver und willkommener Unterstützer entpuppt. Der Roman erzählt darüber hinaus mit scharfer Beobachtungsgabe und viel Witz von der ehrenamtlichen Hospizarbeit.
Susann Pásztor ist 1957 in Soltau geboren. Sie studierte Kunst und Pädagogik und lebt heute als freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr Debütroman „Ein fabelhafter Lügner“ erschien 2010, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und 2012 mit dem Berthold-Auerbach-Literaturpreis ausgezeichnet. 2013 erschien der Roman „Die einen sagen Liebe, die anderen sagen nichts“ (Kiwi TB 1326). Die Autorin hat eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin abgeschlossen und ist seit mehreren Jahren ehrenamtlich tätig.
Der Evangelische Buchpreis wird 2018 zum 40. Mal verliehen. Er ist ein Leserpreis. Die Vorschläge kommen aus den ev. öffentlichen Büchereien bundesweit. 2016 wurde der Preis zuletzt in Oldenburg verliehen, damals an Helga Bansch für ihr Bilderbuch „Die Rabenrosa“.
Mit der Lesung möchte die Büchereiarbeit in Oldenburg sich mit ihrer lesefördernden Arbeit präsentieren. Zur Büchereiarbeit in Oldenburg gehören knapp 40 leistungsstarke Büchereien mit über 300 ehrenamtlich Mitarbeitenden. Bundesweit steht die Büchereiarbeit in Oldenburg mit ihren Ausleihzahlen und ihren Veranstaltungen im Spitzenfeld, so der Dachverband Ev. Literaturportal in Göttingen.