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Hannover/Wilhelmshaven (epd). Mit einer Postkartenaktion können Feriengäste und Einheimische an der niedersächsischen Nordseeküste auch in diesem Jahr auf die zunehmenden Gefahren durch Plastikmüll in den Weltmeeren aufmerksam machen. Das niedersächsische Umweltministerium werde seine Aktion «Kein Müll ins Meer» fortsetzen, teilte die Behörde am Montag in Hannover mit. Dabei sollten in allen Einrichtungen des Nationalparks Wattenmeer Gratispostkarten bereitliegen, mit denen die umweltbewussten Grüße versendet werden können.

Die Aktion unterstütze zugleich die Küstenfischer und Verbände, die den Abfall aus den Meeren fischten, hieß es. Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) warb zudem für ein deutliches Signal auf europäischer Ebene. Die Landesregierung fordere gemeinsam mit anderen Ländern vom Bund, sich dafür einzusetzen, dass Mikroplastikpartikel zum Beispiel in Reinigungsmitteln oder Körperpflegeprodukten verboten werden.

«Die zunehmenden Meldungen und die Ergebnisse von Studien über den Eintrag von Müll ins Meer sind alarmierend», sagte Wenzel. Besondere Gefahren gingen von den Mikroteilchen aus Kunststoff aus. Sie seien eine zunehmende Gefahr für die Gewässer, für Vögel und Meeressäuger und auch für die Menschen. Das veränderte Verbraucherverhalten habe bereits bewirkt, dass einige Hersteller auf den Einsatz von Mikroplastik in ihren Produkten verzichteten.