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Christliche Wertvorstellungen, Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung und der  Naturschutzgedanke könnten sich hier in idealer Weise gegenseitig befruchten, betonten die Kirchenvertreter.Der zuständige Abteilungsleiter im Oberkirchenrat, Wolfgang Wehner führte aus, dass die Kirche angesichts einer sich wandelnden Bestattungskultur den Friedhof als Ort der Erinnerung wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen bringen wolle. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg ist Trägerin von über 130 Kirch- und Friedhöfen.

Als «Arche des Artenschutzes» wollen die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg und der Naturschutzbund NABU in dem zweijährigen Projekt den Vareler Friedhof neu in den Blick nehmen und daraus Erkenntnisse für die Friedhöfe im Oldenburger Land und darüber hinaus entwickeln. In einem ersten Schritt sollten die Tier- und Pflanzenarten auf dem Friedhof erfasst werden, erläuterte NABU-Projektleiterin Birgit Röttering. Im Laufe der Zeit könnten Flächen umgestaltet, Nistkästen aufgehängt oder ein Leitfaden für andere Friedhöfe entwickelt werden. Dabei erhoffe man sich weit über das Oldenburger Land hinausführende Erkenntnisse. Wegen hohen Modellqualität des Projektes rechnen die Organisatoren mit einer bundesweiten Aufmerksamkeit.

Der 150 Jahre alte Friedhof von Varel sei aufgrund seiner Größe von 12,5 Hektar sowie des alten und interessanten Baumbestandes in besonderer Weise für das Modellprojekt geeignet., erläuterte Gemeindepfarrer Tom Oliver Brok. „Für die Stadt Varel ist er schon jetzt so etwas wie eine Oase der Ruhe, eine Art botanischer Garten im Kleinen.“ Konfirmanden- und Jugendgruppen sowie Ehrenamtliche beider Projektträger könnten hier sowohl an den Naturschutz als auch an die christliche Bestattungskultur mit ihrer Tradition und ihren Werten herangeführt werden. „Alle Fragen, die sich um eine natürliche Gestaltung von Friedhöfen ranken, können wir in Varel diskutieren“, so Brok. Und vielleicht komme man dabei ja zum Beispiel auch auf den Gedanken, dass eine kurzgehaltene Rasenfläche auch in eine nektarreiche Wildblumenwiese verwandeln werden könne.

Freude über den Projektstart