Bremen (epd). Die Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (BIVA) in Bremen hat einen unzureichenden Hitzeschutz für alte und kranke Menschen kritisiert. «Leider gibt es noch immer Pflegeeinrichtungen, die dies in ihren Gebäuden nicht ausreichend berücksichtigt haben», erklärte am Freitag der Regionalbeauftragte des Pflegeschutzbundes, Reinhard Leopold. Zudem gebe es keine konkreten und verbindlichen Vorgaben für den Hitzeschutz in Pflegeheimen.
«Für kranke, pflegebedürftige und bettlägerige Menschen sind hohe sommerliche Temperaturen eine zusätzliche erhebliche gesundheitliche Belastung, denen sie nicht ausweichen können», warnte Leopold. Hitze könne für sie sogar zu einer tödlichen Gefahr werden.
Auch die Empfehlungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geben nach Einschätzung von Leopold nur allgemeine Hinweise. Laut den bundeseinheitlichen Empfehlungen, die der Gesundheitsminister im Mai präsentiert hat, sollen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen unter anderem individuelle Hitzeschutzpläne erstellen.
Bewohnerinnen und -bewohner von Alten- und Pflegeheimen zahlen Leopold zufolge im bundesweiten Durchschnitt rund 450 Euro monatlich für Investitionen: «Besonders ärgerlich sind diese hohen Kosten, wenn der zunehmend wichtiger werdende Hitzeschutz, vor allem der einzelnen Bewohnerzimmer, nicht ausreicht oder schlicht nicht vorhanden ist.»