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Pfingsten sei das große Hoffnungsfest, so der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit in seiner Predigt am Pfingstmontag, 29. Mai, in der Oldenburger St.-Lamberti-Kirche. „Gottes Geist verbindet. Er kann alle Gräben überbrücken, die in Sprache und Kultur begründet sind, aber auch durch Egoismus und Gewaltphantasien das Leben zerstören wollen“, betonte der Bischof der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg.

   

Der Heilige Geist wolle „unsere Glut des Glaubens“ zu einem Feuer anfachen, das ausstrahle, und das von der Gnade und von Hoffnung zeuge, so Adomeit weiter. Das könne bedeuten „Hoffnung zu sehen und zu säen, auch wenn kein Frieden auf der Welt möglich scheint. Erste und weitere Schritte zu gehen, auch wenn die drohende Klimakatastrophe damit eigentlich nicht zu verhindern zu sein könnte. Mit Menschen immer wieder ins Gespräch zu gehen, auch wenn es sich aussichtslos anfühlt. Vom Glauben zu erzählen, auch wenn es nicht en vogue ist oder einen Apfelbaum zu pflanzen, selbst wenn möglicherweise morgen die Welt untergeht.“

   

Vom Heiligen Geist werden oftmals nur in Bilder gesprochen, da die Frage, was oder wie der Heilige Geist ist, nicht beantwortet werden könne. Mal werde er mit dem Bild einer Taube dargestellt oder wie ein Feuer. Mal werde er wie Wasser ausgegossen, ein anderes Mal werde er als Wind beschrieben, „der zwar unsichtbar, aber doch hörbar und spürbar weht – wo er denn will.“ Unabhängig von der Bildsprache sei es wichtig, „dass und wie dieser Geist wirkt, was eben mit den Menschen geschieht, auf die Gott seinen Geist legt. Und das ist eine ganze Menge.“ Der Geist von Pfingsten begründe das Fest, „das uns als Gemeinde Jesu Christi in die Nachfolge ruft, weil die Gläubigen versammelt und dann in alle Welt ausgesendet wurden: Es ist das Fest, das Menschen aller Sprachen und Kulturen im Glauben miteinander verbindet.“ Es sei das Fest, „das uns als Christin und Christ ganz nahekommt, geht es doch hier nicht um das Kind in der Krippe oder den Gekreuzigten und Auferstandenen, sondern direkt um uns in der einen Kirche Jesu Christi.“ 

 

„Der Geist Gottes kann alle Gräben überbrücken, die in Sprache und Kultur begründet sind, aber auch durch Egoismus und Gewaltphantasien das Leben zerstören wollen“, betonte der Bischof Thomas Adomeit in seiner Pfingstpredigt.
„Der Geist Gottes kann alle Gräben überbrücken, die in Sprache und Kultur begründet sind, aber auch durch Egoismus und Gewaltphantasien das Leben zerstören wollen“, betonte der Bischof Thomas Adomeit in seiner Pfingstpredigt.
Pfingsten sei das Fest, das Menschen aller Sprachen und Kulturen im Glauben miteinander verbinde, so Adomeit.
Zu Pfingsten geht „geht es nicht um das Kind in der Krippe oder den Gekreuzigten und Auferstandenen, sondern direkt um uns in der einen Kirche Jesu Christi“. Fotos: ELKiO/ Tobias Frick