Am Mittwoch, dem 19. Oktober, kamen die Synodalen des Ev.-luth. Kirchenkreises Wesermarsch zu ihrer diesjährigen Herbsttagung in Brake zusammen. Die Tagung wurde mit einem Gottesdienst eröffnet, durch den Pfarrer Matthias Kaffka aus Abbehausen sowie Kreispfarrer Jens Möllmann führten. Die Beratungen wurden anschließend im Christophorus-Haus fortgesetzt. Im Mittelpunkt standen der Bericht des Kreispfarrers, Nachwahlen sowie die Haushaltsplanungen für Kirchenkreis und Diakonisches Werk.
In seinem Jahresbericht ging Kreispfarrer Möllmann u.a. auf die Personalsituation im Kirchenkreis und das anstehende Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ ein. Der Stellenplan des Kreisjugenddienstes musste um eine halbe Stelle gekürzt und die Arbeit der verbliebenen vier Jugenddiakone entsprechend umstrukturiert werden. Grund dafür waren ein geplanter Personalwechsel und die geringere Zahl von Gemeindegliedern im Kirchenkreis. Die mittlerweile zweijährige Pfarrstellenvakanz in Elsfleth nahm der Kreispfarrer zum Anlass für den Hinweis, dass auch Pfarrstellen zukünftig noch schwerer zu besetzen sein werden. Grund dafür ist der Mangel von jungen Theologen in der Ausbildung. Im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum wies der Kreispfarrer insbesondere auf eine zentrale Veranstaltung des Kirchenkreises hin, die im kommenden Jahr am 2. April in Esenshamm stattfinden wird. Dort befindet sich das Grab von Edo Boling, einem der ersten reformatorischen Prediger im gesamten Oldenburger Land.
Rechtsanwalt Jost Richter berichtete anschließend von den Prozessen innerhalb der Gesamtkirche. Da die Haushalte der letzten Jahre nur durch erhebliche Rücklagenentnahmen ausgeglichen werden konnten, rückt derzeit die Konsolidierung der Finanzen in den Vordergrund. Die Landessynode hat dazu einen Prozess in Gang gesetzt, an dem im nächsten Jahr auch Gemeinden und Kirchenkreise beteiligt werden. Inhaltlich Schwerpunkte der Landessynodalen waren weiterhin Fragen der Friedensethik und der Flüchtlingsarbeit.
Als neuer Leiter des Kreisjugenddienstes stellte Ulrich Bohlken die Schwerpunkte der kreiskirchlichen Jugendarbeit vor. Ein neues Arbeitsfeld wird dabei die mobile Jugendarbeit sein: Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter des Kreisjugenddienstes kommen mithilfe eines umgebauten Feuerwehrautos in die Gemeinden, um dort bei Festen und Aktionen mit Angeboten für Jugendliche präsent zu sein.
Unter dem Punkt Nachwahlen stand unter anderem die Ergänzung des Visitationsteams auf der Tagesordnung. Gewählt wurden Frau Bartosch aus Dedesdorf, Frau Heinemann aus Bardenfleth und Herr Walter aus Großenmeer. Somit ist das Team für die anstehenden Visitationen in 2017 wieder vollständig.
Dietmar Reumann-Claßen