Pfarrerin Julia Neuschwander übernimmt Anfang September die Projektleitung für die Haushaltskonsolidierung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Das Kollegium des Oberkirchenrates hat Pfarrerin Julia Neuschwander zum 1. September mit dieser neuen Aufgabe betraut, die zunächst bis zum 31. August 2023 befristet ist. Die Beauftragung zur Projektleitung umfasst 50 Prozent einer vollen Pfarrstelle. Pfarrerin Neuschwander bleibt in dieser Zeit weiterhin Leiterin des Referats Seelsorge im Dezernat I des Oberkirchenrates.
Auf ihrer Tagung im Mai hatte die Synode der oldenburgischen Kirche beschlossen, bis zum Jahr 2030 Einsparungen in Höhe von rund 124 Millionen Euro vorzunehmen. Grundlage ist ein vom Oberkirchenrat vorgelegter Maßnahmenkatalog zur Haushaltskonsolidierung mit 88 Handlungsfeldern und Einzelmaßnahmen. Damit soll die oldenburgische Kirche bis zum Jahr 2030 einen ausgeglichenen Haushalt erreichen. Das Kollegium des Oberkirchenrates und der Gemeinsame Kirchenausschuss arbeiten nun die kommenden zwölf Jahre kontinuierlich an der Umsetzung des Maßnahmenkatalogs. Pfarrerin Neuschwander soll diesen Prozess unterstützen und so ein kontrolliertes und strukturiertes Vorgehen ermöglichen.
Oberkirchenrat Thomas Adomeit, Vertreter im Bischofsamt der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, freut sich auf die Unterstützung durch Pfarrerin Neuschwander. So werde es gelingen, mit Energie an diesem Prozess dranzubleiben und ihn mit großer Dynamik voranzubringen.
Mit Blick auf den bisherigen Aufgabenbereich von Julia Neuschwander betont Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk, dass Pfarrerin Neuschwander weiterhin Ansprechpartnerin für Stelleninhaber*innen im Referat Seelsorge bleibe. Sie übe in diesem Bereich weiterhin die Fachaufsicht aus und sei mit fachlicher Beratung und Unterstützung tätig. „Innerhalb des Referats Seelsorge befindet sich die Gremienarbeit im Veränderungsprozess. Dies ist bereits mit guten Ergebnissen angelaufen im Blick auf Verschlankung und besserer Vernetzung innerhalb der fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen und der Ökumene. Seelsorgliches Ehrenamt soll auch in Zukunft weiter gefördert werden. So werden allein dieses Jahr 24 Ehrenamtliche zu Notfallseelsorger*innen ausgebildet. Der nächste Ausbildungsgang startet 2021“, so Lenk
Pfarrerin Julia Neuschwander ist seit September 2015 auf die Pfarrstelle zur Leitung des Referats Seelsorge berufen. Die Pfarrstelle ist auf acht Jahre befristet. Als Pfarrerin zur Leitung des Referats Seelsorge ist Neuschwander insbesondere zuständig für die Bereiche Altenpflegeheimseelsorge, Gefängnisseelsorge, Gehörlosenseelsorge, Krankenhausseelsorge, Notfallseelsorge, Seelsorge in Polizei und Zoll, Reha-Seelsorge, Schwerhörigenseelsorge und Telefonseelsorge sowie für Seelsorge in Haupt-und Ehrenamt. Zu den Aufgaben der Leitung des Referats gehört die aufgabenbezogene Vertretung in den Gremien der oldenburgischen Kirche, anderer Kirchen und auf der Ebene der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Pfarrerin Julia Neuschwander (49) betreute in den Jahren 1996-2007 Pfarrstellen in Saarbrücken und Kaiserslautern, von 2007 bis 2015 war sie Leiterin des Protestantischen Predigerseminars Landau und Dozentin für Gottesdienst und Seelsorge. 2013 bis 2015 nahm sie einen Lehrauftrag für Praktische Theologie an der Johann-Gutenberg-Universität Mainz wahr. Pfarrer Neuschwander ist zertifizierte Transaktionsanalytikerin (DGTA) für Pädagogik, Erwachsenenbildung und Supervision.