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Osnabrück (epd). Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine bessere finanzielle Unterstützung für sterbende Menschen in Pflegeheimen. «Die gesetzlichen Hospizangebote erreichen die Sterbenden dort nicht», kritisierte Stiftungsvorstand Eugen Brysch im Gespräch mit der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstagsausgabe). Die Pflegeheime seien heute aber mehr denn je Orte des Sterbens.

In den 13.000 Pflegeheimen gebe es auch ein Jahr nach dem großen
Hospiz- und Palliativgesetz keinen Euro mehr, um eigene professionelle Palliativteams vorzuhalten, sagte Brysch im Zusammenhang mit dem Welthospiztag an diesem Sonnabend. «Und das, obwohl dort jedes Jahr mehr als 200.000 Menschen mit hospizlichem und palliativem Bedarf sterben.»

Damit läge in Pflegeheimen die Zahl der Sterbenden fast zehnmal höher als in den Hospizen, wo im Jahr rund 25.000 Menschen sterben. Konkret fordert der Patientenschützer «8000 Euro monatlich für jeden Sterbenden mit Palliativbedarf» in einem Pflegeheim. «Genau diesen Betrag erhalten auch stationäre Hospize. Das sind rund 6.500 Euro mehr als derzeit für diese Sterbenden in Pflegeheimen gezahlt wird.»

Brysch zufolge sterben nicht nur Jahr für Jahr immer mehr Menschen in Pflegeheimen. Auch die Zeit, die die Bewohner bis zu ihrem Tod im Pflegeheim lebten, werde immer kürzer. Auf diese Herausforderung habe der Gesetzgeber bisher keine Antwort gegeben.