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Außergewöhnliche Orte, besondere Musik, kompetente Fachleute, ein engagiertes Team, zwei Pastoren und eine Pastorin, eine 30minütige Feier und eine große Teilnehmerzahl: das sind die Bestandteile der sogenannten Passionspunkte, die nun zum zwölften Mal von der Gemeinde der Christus- und Garnisonkirche in der Woche vor Ostern an wunden Punkten Wilhelmshavens gefeiert werden. Vom 1. April bis 7. April (jeweils von 18.00 bis 18.30 Uhr) treffen sich Interessierte an wunden Punkten im Gemeindebereich.
 
Die ausgewählten Brennpunkte in der Südstadt haben allesamt etwas mit Leiderfahrungen zu tun. Zum zwölften Mal haben die Organisatoren interessante Orte gefunden worden, die etwas zur Geschichte von Wilhelmshaven erzählen und gleichzeitig eine theologische Verknüpfung mit der Geschichte Jesu verbunden werden. Das besondere in diesem Jahr: drei Mal geht es ans Wasser und ein viertes Mal im übertragenen Sinne sogar aufs Wasser.

Fünf Passionspunkte hat es in diesem Jahr schon gegeben. Am Mittwoch war der kälteste Punkt erreicht. Bei knapp über null Grad und mächtigem Wind traf sich die Passionspunktegemeinde in der 4. Einfahrt. Immer noch knapp 100 Menschen hatten die Kälte und den Weg auf sich genommen und erlebten einen eindrücklichen Ort. Unsere Praktikantin Ann-Christin Liebert war auf jeden Fall der Meinung: Das war top (siehe Bild). Die historischen Veränderungen dieses Zugangs zum Wasser bestimmten den Passionspunkt. Passend dazu wurde „The International Vagabond Orchestra“ Musik von allen Meeren gespielt.

Am Gründonnerstag war die Vergangenheit der Kirche wieder im Blick. In der neu sanierten Kirche erhielt das Mahnmal für die Niobe eine Ergänzung. Jeweils eine Tafel nennt die Namen der Überlebenden und die der Ertrunkenen. Dr. Stephan Huck brachte die Geschichte und die Verbindungen zur Gegenwart zum Klingen. Im Untergang hieß dieser Passionspunkt.

Zum zehnten Mal ist die Kunsthalle der Ort des Passionspunktes am Karfreitag. Zwischen den Zeiten heißt die Überschrift am Karfreitag, die sich direkt aus der derzeitigen Ausstellung „Zwischen Kaiseranspruch und Secession“ ableitet. Als Fachfrau wird Dr. Weigel, der Kunsthallenleiterin, in das Thema und die Ausstellung einführen. Musikalisch wird das Saxophonquartett „4sax“ den Ort bereichern.

Am Samstag, 7. April, enden die Passionspunkte auf dem Bordumplatz, der an der Ecke Marktstraße /Bordumstraße liegt. Ohne Rettungsschirm lebt derzeitig in Wilhelmshaven eine nicht unerhebliche Anzahl von Menschen. Jugendamtsleiter Carsten Feist wird über dieses Situation berichten. Das Duo Vermeer & Krüger beenden mit Saxophon und Keyboard die Passionspunkte.

Passionspunkte begannen am Sonntag

Am Sonntag, 1. April, begann es in der neuen Tagesstätte der GPS. Diese ist seit neuestem im Havenhaus in der Virchowstraße 1-3 beheimatet. Christian Wolf ist der Leiter vom Verbund Sozialer Psychiatrie und berichtete über diese Einrichtung. Antje Morgenstern, Pastorin und seit Jahre Mitarbeiterin der GPS, ordnete diesen Punkt theologisch ein. Kurs halten nennen beiden diesen Passionspunkt.

Am Montag, 2. April, ging es zum ersten Mal ans Wasser. Auf der Gründungsmole von Wilhelmshaven hieß es Im Aufbruch. Stadtrat Dr. Jens Graul führte historisch ein. Das Wilhelmshavener Bläserensemble spielte musikalisch gegen den Wind.

Am Dienstag, 3. April, wanderten die Passionspunkte ins Bullermeck am Südstrand 123. Hier hieß es Im Sturm. Vor 50 Jahre fand die große Sturmflut an der Nordsee statt. Redakteur Dr. Martin Wein bündelte Zeitzeugenaussagen und Pascal Simon Grote bespielte diesen Ort musikalisch.

Die Passionspunkte werden von den haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der Christus- und Garnisonkirche mitgetragen. Die Verantwortung hat der Gemeindekirchenrat.

Weitere Informationen hierüber finden Sie vorab im „Passions-Punkte-Flyer“ (PDF).