In jedem Jahr feiert die Norddeutsche Mission einen Partnerschaftssonntag. Ziel ist es, die Kontakte zwischen den vier Mitgliedskirchen in Deutschland, zu denen auch die oldenburgische Kirche gehört, und den Kirchen in Ghana und Togo zu festigen. In der Apostel-Johannes Kirche in Altengroden / Wilhelmshaven fand dazu ein besonderer Gottesdienst statt: zu Gast war hier Francis Amenu aus Ghana.
Francis Amenu, der Moderator der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche in Ghana ist, dies entspricht in Deutschland in etwa dem Stand eines Bischofs, hielt im Gottesdienst die Predigt. Weiterhin waren auch die Pastorin der Kirchengemeinde, Dorothea-Katharina Herbst, Pastorin Brigitte Gläser, Beauftragte für Mission und Ökumene der oldenburgischen Kirche, sowie Brigitte Hoffmann und Reimar Thomas vom Togo-Ghana Arbeitskreis, die Kinder des Kindergottesdienstes und der Bläserkreis Wilhelmshaven an der Gestaltung beteiligt.
Francis Amenu dankte vor allem Brigitte Hoffmann, die mit ihrem Mann über lange Zeit einen engen Kontakt zur Partnerkirche hält und sich in Ghana sehr für die Zukunft junger Menschen engagiert hat. Amenu erklärte, dass es ihm eine besondere Freude sei, in der Heimatkirche der Hoffmanns zu predigen.
In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er die Jünger von Emmaus, denen Jesus als der Auferstandene erscheint und die zunächst gar nicht bemerken, um wen es sich hier handelt. Jesu Jünger, so machte Amenu klar, hatten eine ganz andere Erwartung. Sie hatten sich einen Erlöser in politischer und militärischer Hinsicht vorgestellt. Als Jesus am Kreuz starb, seien alle Hoffnungen dahin gewesen, die Jünger hätten sich in Trauer und Sorge vergraben, so Amenu.
Auch heute noch, 2.000 Jahre nach Beginn der Verkündigung, seien viele Menschen noch von der Auferstehungsgeschichte überrascht, so Amenu. Was ist eigentlich noch nötig, um Menschen zum Glauben zu führen?, fragte er. Für die Menschen heute müssten das vor allem treue, glaubwürdige und aktive Christinnen und Christen sein, so der Moderator.
Bei einem anschließenden Gemeindefest gab es neben Essen und Trinken auch Ausstellungen zum Thema Partnerschaft mit Ghana und einige Workshops. Hier konnten die Besucherinnen und Besucher zum Beispiel erste Eindrücke in die Kunst des Trommelns erhalten oder der Frage nachgehen, wie es möglich wird, den eigenen Glauben heute weiterzugeben. Auch hier wurde deutlich, dass es am besten gelingt, wenn das eigene Leben bewusst im Glauben und im Vertrauen auf Gott gestaltet wird. Dann kämen durchaus Nachfragen, hatten die Teilnehmenden der Gesprächsrunde erlebt.
Ein Beitrag von Annette Kellin.