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Das 23-monatige Projekt „Parole Emil“, das im Februar dieses Jahres gestartet wurde, strebt eine Verbesserung der Entwicklungsmöglichkeiten für Jungen in Einrichtungen des Elementar- und Primarbereichs an. Gefördert wird das Projekt durch das nifbe, Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung, und finanziert wird es durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

 

Nach Aussage der Organisatoren des Projekts gelten Jungs durch die schwächeren Leseleistungen gegenüber Mädchen bei PISA oder IGLU als „Bildungsverlierer der Gegenwart“. Auch wenn weitere Untersuchungen zeigen würden, dass das zu drastisch formuliert ist, bestehe doch Einigkeit darüber, dass in der pädagogischen Arbeit des Elementar- und Primarbereichs nicht ausreichend jungenspezifisch gearbeitet wird. Daher riefen Kitas und Grundschulen dringend nach Instrumenten für eine geschlechtergerechte Jungenpädagogik.

 

Laut Barbara Heinzerling, Projektleiterin von der Evangelischen Erwachsenenbildung Oldenburg, soll in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg der aktuelle Forschungsstand aufgearbeitet werden. Darüber hinaus soll ermittelt werden, was Kitas und Grundschulen benötigen, wobei auch das Praxiswissen der Kooperationspartner wie auch die Eltern intensiv mit einbezogen werden sollen.

 

Durchgeführt wird Parole Emil an zwei Grundschulen und vier Kindertagesstätten in den Oldenburger Stadtteilen Bümmerstede und Krusenbusch. Jeweils zwei Mitarbeitenden aus diesen Einrichtungen sollen theoretische Kenntnisse sowie direkt anwendbare Handreichungen vermittelt werden. Ferner sollen Tandems aus Lehrkräften von Kitas und Grundschulen initiiert werden, die sich im engen Austausch kreativ dem Übergangsmanagement widmen. Gleichzeitig soll dies einen ersten Schritt für stadtteilbezogene jungenpädagogische Kooperationen darstellen.

 

Am Donnerstag, 14. April, soll im Rahmen einer Auftaktveranstaltung über das Projekt informiert werden. Darüber hinaus soll das beteiligte Netzwerk bekannt gemacht und ein Erfahrungsaustausch zum Thema Gender in Kitas und Grundschulen ermöglicht werden. Die Auftaktveranstaltung richtet sich neben den Projektbeteiligten vorwiegend an pädagogische Mitarbeitende, Erzieherinnen und Erzieher aus Kitas sowie Lehrekräfte aus Grundschulen im Bereich des Oldenburger Landes. Die Auftaktveranstaltung findet von 15 bis 19 Uhr im PFL Kulturzentrum in Oldenburg statt.

 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.eeb-oldenburg.de

Projekt Emil (von li. nach re.):
Dr. Udo Gerheim, Institut für
Pädagogik der Carl von Ossietzky
Universität Oldenburg, Barbara
Heinzerling, Projektleiterin von
der Evangelischen Erwachsenenbildung
Oldenburg, und Ursula Schirakowski,
Projektleitung Katholische
Erwachsenenbildung Oldenburg.
Foto: ELKiO