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Die Geschichte über die Auferstehung Jesu „beginnt nicht im dramatischen Donner oder blendenden Lichtblitz.“ Der Evangelist Johannes erzähle „Ostern sehr zart“, sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, in seiner Osterpredigt am Sonntag, dem 31. März, in der Oldenburger St.-Lamberti-Kirche.

Die biblische Erzählung von Maria von Magdala, die unter Tränen das leere Grab besucht, dem auferstandenen Jesus begegnet und ihn mit dem Friedhofsgärtner verwechselt, berichte von einer „Auferstehung inmitten der Tränen!“, so Janssen. „Was könnte mitten in der großen theologischen Frage nach dem göttlichen Handeln zu Ostern menschlicher sein?“

„Ostern geschieht in kleinen Bewegungen, in leisen Veränderungen zum Neuen“, sagte Janssen weiter, bei dem Maria am Ende ausgesandt und beauftragt werde: „Geh … und sage ihnen!“ Es verändere Maria zu einer Frau mit „souveränem Handeln, mit einem schon wieder lachenden Auge, mit aufrechtem Gang und klarer Richtung.“

Indem wir Vertrauen in Gottes Wort setzen, sollte unser Glaube sowohl dem Atheismus als auch dem Zeitgeist gegenüber die Stirn bieten. „Unser Bezeugen des Wortes von der Auferstehung steht jenseits aller Beweisführung. Die Weisheit dieses Wortes geht weiter, als es durch Kirche oder Klerus kanalisierbar ist – es beauftragt und beteiligt im Menschen Maria: uns alle!“ Damit könne „endlich Frühling in unser dumpfes Denken einziehen“ und „Lebenslust aus der Liebe kommen.“

 

Der Wortlaut der Predigt von Bischof Jan Janssen steht als pdf-Dokument zum Download bereit.

Bischof Jan Janssen im Ostergottesdienst in der St.-Lambertikirche.
Bischof Jan Janssen im Ostergottesdienst in der St.-Lambertikirche.
Der Evangelist Johannes erzähle „Ostern sehr zart“, sagte Bischof Jan Janssen in seiner Osterpredigt. Foto:ELKiO/Hans-Werner Kögel