Stade (epd). Die Orgelakademie in Stade hat ihr Programm für das laufende Jahr veröffentlicht. Dazu gehören nach Angaben der Initiatoren unter anderem Orgelführungen, Exkursionen und musikalische Gottesdienste in den Kirchen zwischen Elbe und Weser: Von Altenbruch bis Verden und von Bremerhaven bis Buxtehude erklingen besondere Instrumente aus 500 Jahren Orgelbaugeschichte.
Zu den Höhepunkten zählen die «Orgeltage Elbe-Weser», die vom 18. bis 29. Mai geplant sind. Die Orgelakademie verspricht in diesem Zusammenhang «23 (moderierte) Orgelerlebnisse für alle Generationen, Einblicke mit Kamera, Orgeln erkunden zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Bus».
Zu den besonderen Markenzeichen der Orgelakademie zählt außerdem die Nachwuchsarbeit. Sie soll in diesem Jahr unter anderem mit einem erneuten Jugend-Orgelforum in Stade und Orgelentdeckertagen in der Region und darüber hinaus in ganz Niedersachsen fortgesetzt werden. Das komplette 20-seitige Veranstaltungsprogramm kann auf der Website www.orgelakademie.de eingesehen werden.
Die Region rund um Stade ist ein wahres Orgelparadies: Alleine im Elbe-Weser-Dreieck erklingen mehr als 80 Denkmalsorgeln aus fünf Jahrhunderten. Früher hatten hier große Orgelbaumeister ihre Werkstätten. Sie konnten ihre Instrumente gut verkaufen, weil die fruchtbare Marschenregion reich war, und die frommen Bauern dafür genügend Geld übrig hatten. Männer wie Berendt Huß, Erasmus Bielfeldt, Georg Wilhelmy und vor allen der barocke Orgelbaumeister Arp Schnitger (1648-1719) begründeten den Glanz dieser Kunst.