Karton- und Säckeweise stapelt sich gebrauchte Winterkleidung in der Halle 14 an der Stedinger Straße 141 in Oldenburg. Dem Aufruf der Yezidischen Jugend sind unerwartet viele Menschen gefolgt und haben ihre Spende vorbei gebracht. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg und die Diakonie im Oldenburger Land unterstützen die Aktion jetzt mit je 2.500 Euro. Bischof Jan Janssen hatte die Unterstützung bei seinem Besuch im Yezidischen Zentrum zugesagt. Theo Lampe vom Diakonischen Werk wertete es als Ausdruck von Solidarität mit den Verfolgten, dass zahlreiche Mitarbeitende von Kirche und Diakonie Kleiderspenden übergeben haben. Zusammen mit Spenden aus den Kleiderläden der Diakonie konnten mehrere Transporter gefüllt und übergeben werden. Der jetzt übergebene Betrag ist als Transportbeihilfe vorgesehen. Drei Sattelzüge haben die Yeziden in den vergangen Tagen bereits nach Syrien geschickt, um die Katastrophenhilfe vor Ort mit der gebrauchten Kleidung zu unterstützen.
Die Aktion der yezidischen Jugend
Nach Feierabend treffen sich yezidische Jugendliche jeden Tag an Halle 14, um gespendete Kleidung entgegen zu nehmen. Nachdem aufgeschlossen ist, werden die schweren Tore gemeinsam geöffnet. Groß genug um einen ganzen Sattelzug aufzunehmen und über die Rampe beladen zu können. Fünf Stunden werden die Jugendlichen hier jetzt Kleidung annehmen, sortieren und für In ein paar Tagen wird der nächste 40-Tonner beladen und auf die 4.000 km lange Reise geschickt. Fünf bis sechs Tage ist der Laster unterwegs und verbraucht dabei etwa 1.500 Liter Diesel. Er durchquert Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Bulgarien und die Türkei bevor er in Syrien ankommt. Hier werden die Hilfsgüter aus Oldenburg sehnlich erwartet und sofort verteilt.