Zum Hauptinhalt springen

Die Zahl der Christinnen und Christen, die zum 31. Dezember 2012 zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg gehörten, beläuft sich auf 439.386. Damit ist die Zahl der Mitglieder der oldenburgischen Kirche gegenüber dem Jahr 2011 um 3.899 Gemeindeglieder leicht zurückgegangen (-0,88 Prozent).

Für den Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, bildet die weitgehend stabile und konstante Mitgliederentwicklung eine tragfähige Basis für die Arbeit der oldenburgischen Kirche. Insgesamt sei der leichte Rückgang ein Ausdruck der demographischen Entwicklung der Gesellschaft insgesamt. Das hohe Engagement vieler ehren- und hauptamtlich Mitarbeitender und auch die Treue zu den Kirchengemeinden sei für ihn beachtlich und sehr erfreulich. Grade dies sei auch im Rahmen des Zukunftskongresses der oldenburgischen Kirche im Juli vergangenen Jahres zum Ausdruck gekommen, so Janssen.

Auch in 2012 hat das seit Jahrzehnten anhaltende Wachstum der evangelischen Kirchengemeinden im Oldenburger Münsterland weiter angehalten. Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der evangelischen Christinnen und Christen zwischen Sedelsberg und Damme noch einmal um 473 Personen (0,97 Prozent) auf 49.367 Personen angestiegen. Damit setzt der Kirchenkreis Oldenburger Münsterland sein Wachstum gegen den Trend fort und hofft, demnächst die 50.000-Marke zu überwinden, so Kreispfarrer Michael Braun aus Cloppenburg. Besonders die evangelischen Kirchengemeinden in Essen, Friesoythe, Molbergen, Vechta und Visbek – Langförden erlebten im vergangenen Jahr einen besonders deutlichen Zuwachs von über zwei Prozent. Die Gründe für dieses Wachstum seien vielfältig, so Braun. „Neben dem Zuzug aus ganz Deutschland in die wirtschaftlich starke Region im Süden Oldenburgs, sind vor allem die hohen Taufzahlen bei gleichzeitig geringen Sterbefällen ein weiteres Markenzeichen des Oldenburger Münsterlandes. Daraus folgt ein sehr junger Altersdurchschnitt der evangelischen Gemeinden. Daneben steht das Bemühen, neue Gemeindeglieder zu gewinnen.“ Seit 20 Jahren würden flächendeckend Glaubenskurse angeboten, die Grundlagen des christlichen Glaubens vermitteln und Erwachsene zu Taufe und Konfirmation begleiten wollen. Seien diese Glaubenskurse in den vergangenen Jahren vor allem von zugezogenen Deutschen aus der ehemaligen UdSSR besucht worden, so habe sich dieser Kreis inzwischen deutlich erweitert, so Kreispfarrer Braun.

Als sehr stabil erwiesen sich auch die Mitgliederzahlen der Kirchengemeinden der Kirchenkreise Ammerland und Oldenburg-Stadt. So wurden im vergangenen Jahr im Kirchenkreis Ammerland 74.144 Gemeindeglieder registriert, 551 weniger als im Vorjahr (-0,74 Prozent). Im Kirchenkreis Oldenburg-Stadt waren 78.168 Gemeindeglieder gemeldet, ein Rückgang um 742 (-0,94 Prozent).

Im weiterhin mitgliederstärksten Kirchenkreis Delmenhorst / Oldenburg Land gehörten 95.882 Menschen zur oldenburgischen Kirche, 1.029 weniger als 2011 (-1,06 Prozent). Weniger Gemeindeglieder verzeichneten ebenfalls die Kirchengemeinden in den Kirchenkreisen Friesland / Wilhelmshaven mit 90.992 Mitgliedern, ein Verlust von 1.215 (-1,32 Prozent) sowie Wesermarsch mit 50.833 Mitgliedern, ein Rückgang um 835 (-1,62 Prozent).

Teilnehmende am Zukunftskongress der oldenburgischen Kirche Anfang Juli 2012 in der Oldenburger Weser-Ems Halle. Foto: ELKiO/Jens Schulze