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Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg legt für 2003 einen ausgeglichenen Haushalt mit einem Gesamtvolumen von rund 71 Millionen Euro vor. Dieses Ergebnis führte Oberkirchenrat Dieter Schrader auf die konsequente Finanzplanung zurück, die Ende der 90er Jahre entwickelt und seitdem umgesetzt wurde. Allerdings ruft der Oberkirchenrat im Blick auf die Kirchensteuereinnahmen und die zu erwartenden Personalkostensteigerungen zu weiteren Sparanstrengungen auf.

Trotz der notwendigen „sparsamen Verwaltung der Finanzen“, konnten, so Schrader , im neuen Haushalt neue Akzente gesetzt werden. Dabei geht es insbesondere um die Weiterbeschäftigung von Pfarrvikaren und -vikarinnen, die direkt nach dem Examen noch nicht übernommen werden können. Die oldenburgische Kirche rechnet ab etwa 2007 mit einem Pfarrermangel. Bis zu diesem Zeitpunkt sind rund 20 Theologen pro Jahr zu versorgen, die auf ihre Anstellung als PfarrerIn auf Probe warten. Für diesen Schwerpunkt sind insgesamt bis zu 500 000 Euro eingeplant. 350 000 Euro sind für die Kirchengemeinden vorgesehen. Über die Vergabe der Mittel hat nach Vorschlägen des Oberkirchenrats der Kirchensteuerbeirat zu entscheiden. Darüber hinaus sind zum Beispiel auch 50 000 Euro für ein Selbstversorgerhaus des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, das in Burhave errichtet werden soll, vorgesehen.

Als „Nothilfefonds“ ist für die 13 ambulanten kirchlichen Pflegedienste im Bereich der Evangelisch-Lutherischen Kirche ein Posten von bis zu 490 000 Euro für kirchlich-diakonische Aufgaben eingesetzt worden. „Aber wir können nicht da zusätzlich Gelder bereitstellen, wo der Staat und die Krankenkassen sich zurückziehen oder sich in unzulässiger Weise zurückhalten,“ sagte Schrader einschränkend.