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„Ich freue mich auch auf die inhaltliche Auseinandersetzung“, sagt Bischof Jan Janssen. Mit Blick auf den für das kommende Jahr geplanten Zukunftskongress hat die Synode das Schwerpunktthema „Gemeindeverständnis“ gewählt. Dazu werden am Donnerstag Gäste aus drei anderen Landeskirchen erwartet. Sie arbeiten in sogenannten „Profilgemeinden“ mit, die ihre seelsorgerliche Arbeit auf eine klar definierte Gruppe von Gläubigen konzentrieren. In einer solchen Schwerpunktsetzung, erklärt Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk, könnte auch ein Modell für die zukünftige Arbeit der oldenburgischen Kirche bestehen. Anders als gewohnt wird die moderierte Diskussion mit den Gästen im Gemeindezentrum der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede stattfinden.

 

Mit einem Abendmahlsgottesdienst beginnt die Synode in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede. Ebenfalls am Donnerstag wird Bischof Jan Janssen einen Vorschlag für die Losung des Zukunftskongresses präsentieren.


Am Freitag stellt die AG Krippenfinanzierung im Anschluss an den Bericht des Oberkirchenrates die Ergebnisse eines zweijährigen Beratungsprozesses vor. Die Mitglieder sind zu dem Schluss gekommen, dass es nicht sinnvoll sei, die Finanzierung von Krippen und Kindertagesstätten (KiTas) voneinander zu trennen. Sie werden der Synode vorschlagen, jährlich 4,7 Millionen Euro für Krippen und KiTas zusammen bereitzustellen. Das wäre eine deutliche Steigerung gegenüber 3,74 Millionen Euro bisher.

 

Sollte es in den kommenden Jahren zu Überschüssen kommen, so Doris Vogel-Grunwald, die Vorsitzende der AG, könnten Rücklagen gebildet werden.  Damit soll, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, das Angebot an KiTas im Oldenburger Münsterland ausgebaut werden. „Dieser Kirchenkreis ist der geburtenstärkste bundesweit“, erläutert Vogel-Grunwald. „Trotzdem sind wir hier nur mit drei evangelischen KiTas vertreten.“ Ein Schritt in diese Richtung wird bereits am 1. Juli gemacht, wenn in Vechta ein evangelischer Kindergarten öffnet.

 

Frühere Planungen gingen davon aus, dass durch den allgemeinen Geburtenrückgang weniger KiTa-Plätze benötigt würden. Doch die Nachfrage ist unverändert. „Offensichtlich schicken die Eltern ihre Kinder bewusst in einen evangelischen Kindergarten“, folgert Doris Vogel-Grunwald.


Am Sonnabend steht die Wahl eines neuen theologischen Mitglieds des Oberkirchenrates an. Amtsinhaber Olaf Grobleben steht nicht für eine zweites Amtszeit zur Verfügung. Drei Kandidaten stellen sich zur Wahl: Schuldekanin und Pfarrerin Birgit Sendler-Koschel aus Backnang, Superintendent Detlef Mucks-Büker aus Gladbeck und Oberkirchenrat Dr. Eberhard Martin Pausch aus Hannover. Um sich im ersten Wahlgang durchzusetzen, müsste einer der Kandidaten zwei Drittel der Stimmen auf sich vereinigen. In den folgenden Wahlgängen genügt eine Mehrheit von 50 Prozent plus eine Stimme.

 

Ein Beitrag von Annedore Beelte

Synodenvizepräsidentin Annemarie Cornelius, Bischof Jan Janssen, Synodale Doris Vogel-Grunwald, Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk und Pressesprecher Dirk-Michael Grötzsch haben die Tagesordnung der Synode vorgestellt.