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Bischöfe und Kirchenleitungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und des katholischen Bistums Münster sind am Dienstag, 2. Dezember, zum Oldenburger Ökumenischen Gespräch im Evangelischen Bildungshaus Rastede zusammengekommen. In diesem Jahr hatte die oldenburgische Kirche unter dem Themenschwerpunkt „Wort Gottes-Theologie – eine ökumenische Besinnung“ eingeladen.

Im Mittelpunkt der Gespräche von Kirchenleitungen und kirchlichen Fachreferenten stand das Ökumene-Dekret, das vor 50 Jahren im Rahmen des II. Vatikanischen Konzils von der katholischen Kirche verabschiedet worden war.

Als Referat war Prof. Dr. Christian Link aus Bochum eingeladen, der in seinem Vortrag danach fragte, welche ökumenischen Dimensionen das Ökumenismusdekret des II. Vaticanums freigesetzt habe und heute noch freisetze.

Der Vortrag von Prof. Link und die sich anschließende Diskussion gingen der Frage nach, wie Christinnen und Christen in das Ereignis des Redens Gottes mit hineingenommen werden. Es gehe um das Wort, das die Kirchen infrage stelle, sie kritisiere und sie im besten Fall auf neue Wege führe, so Link. Wie Gott sich den Menschen mitteile, rufe dazu auf, liebevoll auf den anderen zu blicken und die Menschen nicht auf ihre Defizite zu reduzieren, betone Bischof Dr. Felix Genn aus Münster. Es gehe darum, sich so von Gott und der Welt fragen zu lassen, was es heiße, Christ in dieser Welt zu sein.

Prof. Dr. Link war bis 2004 Professor für Systematische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum, seit 1994 ist er Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft für Evangelische Theologie und seit 2001 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Karl-Barth-Gesellschaft.

Am diesjährigen Oldenburger Ökumenischen Gespräch nahmen teil auf katholischer Seite: Bischof Dr. Felix Genn (Münster), der Vechtaer Bischöfliche Offizial und Weihbischof Heinrich Timmerevers, Prälat Peter Kossen, Generalvikar Norbert Kleyboldt, Dr. Gabriele Lachner und Dr. Michael Kappes sowie auf evangelisch-lutherischer Seite: Bischof Jan Janssen, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen, Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk, Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker, Pfarrerin Brigitte Gläser, der Synodale Pfarrer Dr. Oliver Dürr, Pfr. Thomas Adomeit und Pfarrer Olaf Grobleben.

Der Oldenburger Ökumenische Arbeitskreis wurde 1966 gegründet und ist der älteste ökumenische Arbeitskreis auf Kirchenleitungsebene in der Bundesrepublik.

Das diesjährige Oldenburger Ökumenische Gespräch fand im Evangelischen Bildungshaus Rastede statt. Foto: ELKiO/D.-M. Grötzsch