Die diesjährige Frühjahrssynode des Kirchenkreises Oldenburger Münsterland (OLM) in Lohne beschäftigte sich mit dem Thema der aktuellen Gemeindeentwicklung im Kirchenkreis. Eingeladen waren hierzu von der Gemeindeberatung der oldenburgischen Kirche Pfarrer Bernd Rüger und Diakonin Elke Kaschlun sowie Pfarrerin Evelyn Freitag. In Kleingruppen beschäftigten sich die Synodalen mit den Fragestellungen: Was begeistert mich am meiner Kirchengemeinde, an welchen Stellen muss ich seufzen und wie beschreibe ich meinen Kirchenkreis mit einem treffenden Wort oder Satz.
Mit großem Engagement diskutierten die Teilnehmenden die Fragestellungen und waren sich in der anschließenden Präsentation einig, dass es sehr vieles gibt, was im Oldenburger Münsterland begeistern kann: Die vielen Kreise und Gruppen, in denen jeder sich beheimatet fühlen kann, gelungene Gottesdienste, eine funktionierende Zusammenarbeit mit der Diakonie waren nur einige Punkte, die die Kreissynodalen positiv herausstellten. Sie waren sich aber auch einig, dass Kirche verstärkt die Angebotsmentalität in ein aktives Zugehen auf die Menschen verwandeln müsse, um im Konzert pluralistischer Angebotsvielfalt ihren Stellenwert behaupten zu können. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, dass Kooperation über die Gemeindegrenzen hinaus mehr Akzeptanz finden sollte. Insgesamt wurde für den Kirchenkreis festgestellt, dass aufgrund der Diasporasituation man im Oldenburger Münsterland das Markenzeichen Evangelisch bewusster praktiziere. Neben dem thematischen Schwerpunkt beschloss die Synode auch ein Kirchenmusikkonzept, das die Zuordnung der Kreiskantoren zu einzelnen Kirchengemeinden beinhaltet.
Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk würdigte in einem Grußwort die Bedeutung des Tages der Synode (8. Mai) als Tag der Befreiung vom Faschismus und deutete Befreiung auch als eine in Zukunft gerichtete Gestaltungsaufgabe für uns Christen, die ihren Ursprung in der befreienden Botschaft von Jesus Christus habe.
Die Synode schloss mit einem nachdenklichen Abendmahlsgottesdienst, in dem Pfarrer Technow aus Vechta noch einmal das Datum des Kriegsendes aufnahm und sehr persönlich das Geschehen aus Gesprächen mit Gemeindegliedern deutete, die ihm von den Schrecken des Krieges und Vertreibung, aber auch von individueller Schuld aus dieser Zeit berichtet haben.
Carsten Homann