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Oldenburg/Knittlingen (epd). Die Autorin Kerstin Gulden aus Knittlingen bei Karlsruhe hat den Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg 2021 gewonnen. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) überreichte ihr am Freitag in Oldenburg den mit 8.000 Euro dotierten Preis für ihr Jugendbuchdebüt «Fair Play», wie die Stadt mitteilte. Der Preis zählt zu den hochdotierten Ehrungen für Kinder- und Jugendliteratur.

 

 

 

Gulden setzte sich unter 272 Einsendungen durch, davon 85 verlegte Werke sowie 187 Manuskripte. Dem Urteil der Jury zufolge ist «Fair Play» «ein origineller und äußerst spannender Jugendroman, der sich mit einem neuartigen Lösungsansatz der Klimakrise beschäftigt». Er sei aktuell und spiegele wider, was die heutige Jugend umtreibe. Dazu zählten die Umweltkrise und der zunehmende Einfluss von Social Media, der sich in Gruppenzwang und verzerrter Selbstwahrnehmung äußere.

 

 

 

Die Geschichte drehe sich um die Idee, dass jede Umweltsünde auf den eigenen Social-Media-Accounts sichtbar wird, hieß es. «Reißen sich alle zusammen und verbrauchen nur so viel an Energie, Essen, einfach allem, damit das Icon der App grün bleibt statt rot? Und: Spielen alle fair?»

 

 

 

Die Autorin habe lebendige und selbstständige Figuren kreiert, sagte die Schülerjurorin Angelina Sawodowskie. «Fair Play» sei «eine Geschichte über Vertrauen, Solidarität und Freundschaft, die ihre Zielgruppe erreicht.» Die Protagonistinnen und Protagonisten durchlebten Konflikte und Situationen, wie sie auf alle Jugendlichen zuträfen.

 

 

 

Der Preis wird jährlich an Autoren und Illustratoren verliehen, die mit einem eigenständigen Werk zum ersten Mal an die Öffentlichkeit treten. Er wird seit 1977 während der bundesweit größten nichtkommerziellen Kinder- und Jugendbuchmesse «Kibum» in Oldenburg vergeben. Die diesjährige digitale Kibum endet am 23. November.

 

 

 

Zu den bisherigen Preisträgerinnen zählen unter anderen Leonie Ossowski (1977), Mirjam Pressler (1980), Tamara Bach (2002) und Julya Rabinowich (2017). Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an die Berliner Schriftstellerin Anne Gröger und ihr Kinderbuch-Manuskript mit dem Arbeitstitel «Hallo, ich bin der kleine Tod!»