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Der Oldenburger Kammerchor unter der Leitung von Johannes von Hoff hat im Herbst zwei Chorwettbewerbe sehr erfolgreich abgeschlossen. Erst Ende September der Chor in der Kategorie „Gemischte Kammerchöre“ den Ersten Preis. Der 9. Niedersächsische Chorwettbewerb unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil fand vom 27. bis 29. September 2013 in Wolfenbüttel statt.

 

Beflügelt vom ersten Platz beim Niedersächsischen Chorwettbewerb machte sich der Oldenburger Kammerchor Anfang Oktober auf den Weg zum 12. Internationalen Chorwettbewerb in der belgischen Stadt Maasmechelen.

 

Dieser bedeutende Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt und erstreckt sich über drei Tage; diesmal vom 4. bis zum 6. Oktober. An ihm nehmen nur im Vorfeld ausgewählte und eingeladene Chöre teil. So war der Oldenburger Kammerchor der einzige Chor aus Deutschland und trat in der Kategorie „Gemischte Chöre“ an im Wettbewerb mit sieben weiteren Chören aus Venezuela, Russland, Tschechien, Finnland, Slowenien, Lettland sowie Belgien.

 

Das hohe gesangliche Niveau der Chöre wurde durch die Jury bei der Bekanntgabe der Ergebnisse bestätigt: Alle Chöre wurden in die höchste Leistungskategorie „hervorragend“ eingestuft. Und der Oldenburger Kammerchor erhielt den Dritten Preis.

 

Den ersten Platz erreichte der Sankt-Nikolaus-Chor aus Litija (Slowenien), gefolgt von dem Universitätschor Juventus aus Riga (Lettland).

Das Ergebnis löste beim Kammerchor große Freude aus. Tammo Wilken, seit zwei Jahren im Tenor dabei und jüngster Sänger des Chores, äußerte sich begeistert: „Zwei so schöne Erfolge in kürzester Zeit. Damit hatte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet!“

 

Für die Teilnahme am Wettbewerb hatten die Chöre die Auflage, ein Programm vorzustellen, das alte Chormusik, Musik der Romantik sowie zeitgenössische Werke umfasst. Der Kammerchor zeigte sich u.a. mit den „Hohelied-Motetten“ von Melchior Franck (um 1600) und dem „Lux Aurumque“ von Eric Whitacre (*1970)

 

Zudem musste ein Pflichtstück vorgetragen werden, das eigens zu dem Wettbewerb von dem Flamen Martin Slootmaekers komponiert worden war. Dieses anspruchsvolle Chorstück mit dem Titel „If“ basiert auf einem philosophischen Gedicht von Rudyard Kipling. Es verbindet in seiner musikalischen Ausformung multitonale Passagen mit komplexen rhythmischen Texturen und stellte für alle Chöre gestalterisch und technisch eine Herausforderung dar. 

 

Es gibt bald die Gelegenheit, den Kammerchor in der Ansgari-Kirche in Oldenburg zu hören. Zusammen mit der Ansgari-Kantorei wird am 26.Oktober um 19:00 Uhr und am 27. Oktober um 17:00Uhr unter der Leitung von Johannes von Hoff das „Requiem“ von Verdi aufgeführt.

 

Ein Beitrag von Winfried Strybny.

Der Oldenburger Kammerchor unter der Leitung von Johannes von Hoff in Belgien. Foto: privat