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Das Kirchentagsrad wurde im Auftrag des Kirchentages vom Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Oldenburger Firma Rabeneick entwickelt. Das 18 Kilogramm schwere City-Bike in «Ocean-blau-grau» wird es streng limitiert nur 1.000 Mal geben, sagt Projektleiter Torsten Rixtmann. Der hat es mit seinem Team für den Kirchentag perfekt ausgestattet: ein bequemer Sattel, ein dickes Schloss, ein stabiler Gepäckträger und pannensichere Reifen, damit es in den zahlreichen Straßenbahnschienen der Hansestadt keinen Platten gibt. «Das Fahrrad soll zu einem wichtigen Verkehrsmittel während des Kirchentages werden», sagt Kirchentagssprecherin Katja Tamchina. Das flach gelegene Bremen biete sich dafür geradezu an. Alle Veranstaltungszentren seien in höchstens einer halben Stunde mit dem Rad schnell, gesund und emissionsfrei zu erreichen.

   Auch der ADFC will die Kirchentagsbesucher für den Umweltschutz per Rad gewinnen, berichtet Mareke Janssen vom Fahrrad-Club in Bremen. «Wenn sich viele Leute aufs Rad schwingen, könnte der Kirchentag zur bundesweit ersten fahrradfreundlichen Großveranstaltung werden.» Um das zu schaffen, sammelt der ADFC Hunderte weitere gebrauchte Räder, die derzeit von Jugendwerkstätten fit für den Kirchentag gemacht werden. Sie können dann als Shuttle zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten genutzt werden. Das limitierte Kirchentagsrad kann für 399 Euro gekauft oder über die gesamte Kirchentagszeit für 33 Euro gemietet werden. «Aber nur von Kirchentagsbesuchern», betont Mareke Janssen. Nach dem Kirchentag sind die vermieteten Räder ebenfalls zu erwerben.

   Viele Gruppen hätten bereits angekündigt, mit dem Rad zum Kirchentag zu kommen, weiß der Oldenburgische Bischof. Sogar von Rostock und Köln aus wollten sich Radbegeisterte auf den Weg machen. Außerdem werde der ADFC Sternfahrten organisieren, die zum «Abend der Begegnung» am Beginn des Treffens von den umliegenden Orten aus nach Bremen führen. Unter ihnen wird auch Bischof Janssen sein, der sich mit einer Jugendgruppe von Oldenburg aus in das rund 60 Kilometer entfernte Bremen aufmachen will.

   Das Bundesverkehrsministerium fördert das Modellprojekt im Rahmen des nationalen Radverkehrsplanes mit 225.000 Euro. Davon sollen auch 1.500 mobile Fahrradparkplätze finanziert, 120.000 Besucherstadtpläne mit Informationen zum Radwegenetz versehen sowie Verleih- und Servicestationen eingerichtet werden. Später sollen die mobilen Fahrradbügel für Veranstaltungen im Bremer Weser-Stadion oder an der Messe der Hansestadt genutzt werden. «Der Kirchentag als klimafreundliche Großveranstaltung bietet ideale Projektvoraussetzungen», sagte Ueberschär. Umweltsenator Loske betonte, das Rad sei gut für Klima, Fitness und Lebensqualität einer Stadt. ADFC-Chef Hübener sagte, das Modellprojekt passe gut zu
Bremen: «Schon jetzt wird hier ein Drittel der Strecken mit dem Rad zurück gelegt.»