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Die oldenburgische Kirche ist nach Ansicht ihres Bischofs Jan Janssen gut für die Zukunft aufgestellt: «Wir haben eine Generation, die Lust hat, Kirche zu gestalten», sagte der theologische Repräsentant der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg am Freitag, 30. Dezember, im epd-Gespräch.

   Dies zeige sich besonders bei den Vorbereitungen zum Zukunftskongress im kommenden Juli, sagte Janssen. «Eigentlich hat der Kongress schon in den Gemeinden begonnen. Überall machen sich Menschen Gedanken darüber, wie die Kirche der Zukunft aussehen sollte.»

   Der Kongress steht unter dem Motto «Ein Land, das ich dir zeigen will.» Zu dem Treffen sollen 1.000 Delegierte aus allen 117 Kirchengemeinden über die Zukunft der Kirche beraten. Janssen kündigte an, dass der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, an dem Treffen teilnehmen werde.

   Ihre Verantwortung für die Zukunft nehme die oldenburgische Kirche auch mit ihrem Öko-Fonds wahr, mit dessen Hilfe Kirchengebäude energetisch saniert werden sollen. «Das Thema Energiesparen setzt sich immer mehr durch», betonte Janssen. Aufgrund der positiven Resonanz habe die Synode den Fonds erhöht: Künftig stehen jährlich 350.000 Euro für Zuschüsse und 150.000 Euro als Darlehen zur Verfügung.

   Zur Frühjahrssynode werde eine Arbeitsgruppe ein Klimaschutzkonzept für die Landeskirche vorstellen. «Wir wollen nicht bei Forderungen und Sonntagsreden stehenbleiben, sondern unsere Überzeugung mit konkreten Aktionen unterfüttern.» Derzeit werde der Fuhrpark der Kirche überprüft. Außerdem nutzten die Mitarbeitenden des Oberkirchenrates für Fahrten in Oldenburg Diensträder, sagte Janssen. Er ist selbst leidenschaftlicher Radfahrer.

   Mit Blick auf die benachbarten Landeskirchen warb Janssen für eine stärke Kooperation, «aber noch nicht für eine Fusion.» Die oldenburgische Kirche sei in der Region und bei den Menschen fest verortet. Das zeige sich auch bei den vielen Tausend Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden zwischen Wangerooge und den Dammer Bergen. «Die Menschen leben und bleiben hier gerne. Das ist ein Pfund, dass wir nicht so schnell zu Disposition stellen werden.»

Jörg Nielsen/epd