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Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, hat den jüngsten Farbanschlag auf den jüdischen Friedhof in Oldenburg mit allem Nachdruck verurteilt. Nach Polizeiangaben haben vermutlich Mitglieder der rechtsextremen NPD am 19. November sechs Grabsteine des jüdischen Friedhofs mit weißer Farbe beschmutzt.

„Bestürzung und Abscheu rufen die jüngsten Angriffe auf den alten Jüdischen Friedhof in Oldenburg hervor“, so Janssen. Die oldenburgische Kirche verurteile jedwede rassistische, antisemitische und antidemokratische Angriffe. Jeglicher Form von rechtsradikalen Tendenzen müsse entschlossen entgegengetreten werden. „Ausdrücklich solidarisieren wir uns mit unseren jüdischen Geschwistern und den jüdischen Gemeinden in Oldenburg und anderswo. Wir wissen um die besondere Bedeutung unserer Religionsgemeinschaften zueinander und sind dankbar, dass im Verhältnis zu den jüdischen Gemeinden wieder Vertrauen wachsen konnte.“

Janssen ermutigte Christinnen und Christen sowie die Kirchengemeinden, sich engagiert gegen menschenverachtende und rechtsextreme Ideologien und Aktivitäten einzusetzen und klar zu positionieren. Dies sei insbesondere notwendig vor dem Hintergrund der jüngsten Erkenntnisse über die rechtsterroristischen Anschläge und Morde der sogenannten Zwickauer Zelle.