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Unter dem Motto „Für eine solidarische Gesellschaft – gegen jede Ausgrenzung“ ruft ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, Kirchen, Religionsgemeinschaften und zivilgesellschaftlichen Gruppen zu einer Demonstration am Sonnabend, 21. Februar, auf. Sie beginnt um 11 Uhr am Hauptbahnhof.

Zu den Erstunterzeichnern gehören auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg, die Evangelische Akademie und der Kirchenkreis Oldenburg-Stadt. Zum kirchlichen Engagement sagte Oberkirchenrätin Annette-Christine Lenk: „Die oldenburgische Kirche setzt sich vehement für Toleranz ein. Sie sucht und befördert mit allen Menschen den Dialog. Wir wissen, dass viele Menschen in und um Oldenburg dieses Anliegen mit uns teilen. Es gibt Augenblicke, in denen dieses Anliegen öffentlich sein muss. Deshalb freuen wir uns über die Begegnung mit vielen Menschen am 21. Februar.“

Bei der Anschlußkundgebung um 12. 30 Uhr auf dem Schlossplatz werden u.a. der Oldenburger Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Constanze Schnepf (Integrationsstelle IBIS), Bahattin Aslan und Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann sprechen.

Aufruf

 

Für eine solidarische Gesellschaft – gegen jede Ausgrenzung

Rassistisch motivierter Hass gegen den Islam, chauvinistischer Nationalismus und das Schüren von Angst vor Flüchtlingen beängstigt uns. Ob als politische Demonstration unter dem Namen PEGIDA in Dresden oder unter anderer Flagge, ob als Erfahrung von Rassismus im Alltag oder als Besorgnis vor einer „Flüchtlingswelle“ in den Medien, uns schlägt eine Welle der Ausgrenzung entgegen, die den Geist der Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz atmet. Dies alles empört uns und ruft nach einer deutlichen Antwort:
Ein klares Zeichen für ein friedliches Zusammenleben mit Menschen gleich welcher Herkunft, Religion oder  Konfession, ist jetzt notwendig.

Wir treten für ein solidarisches, buntes und weltoffenes Oldenburg ein, in dem niemand wegen seiner Herkunft, seiner Hautfarbe, Kultur, Religion, politischen Meinung, seinem Geschlecht, der sexuellen Orientierung oder wegen einer Behinderung diskriminiert wird.

 

Wir heißen alle Menschen willkommen, die wegen Verfolgung, Krieg, Bürgerkrieg oder andren Notsituationen ihr Heimatland verlassen müssen.

Unsere Stadt soll alle Anstrengungen unternehmen, ausreichende Wohnungen zu finden, um Flüchtlinge dezentral unterbringen zu können und um sie in das gesellschaftliche Leben zu integrieren.

 

Den  Hasspredigern gilt es Aufklärung entgegenzusetzen. Wir müssen deutlich machen:
Soziale Probleme in unserem Land können nicht dadurch gelöst werden, dass die Benachteiligten nach unten treten. Die Ursachen liegen nicht bei Flüchtlingen. Diese haben weder die Finanzkrise ausgelöst noch sind sie dafür verantwortlich, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht. Wer von „Islamisierung des Abendlandes“ redet, lenkt ab, schürt Ängste, predigt Intoleranz und spaltet die Gesellschaft.

Europa hat mit der derzeitigen Flüchtlingssituation eine besondere Verantwortung. Weltweit gibt es so viele Flüchtlinge wie nie nach dem Zweiten Weltkrieg. Vielfach sind europäische Staaten mit Waffenlieferungen, subventionierten Agrarexporten und Ressourcenausbeutung direkt für die Probleme in den Heimatländern verantwortlich. Vor diesem Hintergrund sind die europäischen Länder  in der Pflicht, Menschen Schutz zu gewähren.

Um den politischen Willen für eine solidarische Gesellschaft und gegen Ausgrenzung zum Ausdruck zu bringen rufen wir zu einer
Demonstration und Kundgebung auf, zu einer Manifestation gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Flüchtlingshetze. 


am Samstag, den 21.2.15 um 11 Uhr in Oldenburg
ab Hauptbahnhof
und Kundgebung um 12.30 Uhr auf dem Schlossplatz

 

Zu den Unterzeichnern dieses Aufrufes gehören (Reihenfolge zufällig):
Yezidisches Forum e.V.– Yezidische Gemeinde Oldenburg; DGB-Jugend Oldenburg-Wilhelmshaven; Islamischer Kulturverein Oldenburg (Maryam Moschee); Deutsch-Ägyptische Gesellschaft-Oldenburg; Evang.-luth. Kirchenkreis Oldenburg-Stadt; Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg; Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg; römisch katholische Kirche in Oldenburg / die drei katholischen Kirchengemeinden Oldenburg; Forum St. Peter, Oldenburg; Christlich Essenische Kirche Deutschland; Evang. Freikirchliche Gemeinde Oldenburg (Kreuzkirche); Selbständige Ev.Luth. Kirche Oldenburg; Jüdische Gemeinde Oldenburg; Arbeitskreis Religionen des Präventionsrats Oldenburg; Ulf Prange (MdL); Dennis Rohde, (MdB); IBIS – Interkulturelle Arbeitsstelle e.V.; Bündnis90/DIE GRÜNEN Oldenburg; SPD Oldenburg; Koordinierungsstelle GegenRechts, Oldenburg; FDP/WFO-Ratsfraktion; Die LINKE Oldenburg; Jusos Oldenburg/Ammerland; Ver.di-jugend; AG 60plus der SPD in Oldenburg; Die Druckerei GEGENDRUCK; Ver.di / IG Metall /  IGBCE / NGG / IG-BAU / GdP / DGB-Stadtverband und Region OL-WHV; GEW-KV Oldenburg, + Bezirk Weser-Ems