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Oldenburg (epd). Nach dem Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg haben am Sonntagmittag nach Polizeiangaben mehr als 500 Menschen in der Innenstadt ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde demonstriert. Die in Oldenburg lebende niedersächsische Landtagspräsidentin Hanna Naber (SPD) sagte als Rednerin: «Wir stehen hier für den solidarischen Schutz der Jüdinnen und Juden - in Oldenburg, Niedersachsen und der ganzen Welt. Wir erinnern an unser Versprechen, mit dem die Bundesrepublik gegründet wurde: Nie wieder! Der Schutz jüdischen Lebens ist unser aller Verpflichtung.»

Die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Claire Schaub-Moore, dankte für die «überwältigende Solidarität», die der Gemeinde Stärke verleihe. «Diese Stärke ist viel größer als das, was vor unserer Synagoge passiert ist.»

Ein bislang Unbekannter hatte nach Angaben der Polizei am Freitagmittag einen Brandsatz auf die Tür der Synagoge in der Leo-Trepp-Straße geworfen. Das Feuer konnte von zwei Hausmeistern des benachbarten Kulturzentrums PFL schnell gelöscht werden, sodass lediglich die Tür leicht beschädigt wurde. Menschen seien nicht verletzt worden. Die Polizei hat inzwischen eine Ermittlungsgruppe eingerichtet und fahndet nach dem Täter und möglichen Unterstützern.