Ein besonderes Konzertereignis erklang in der nahezu vollbesetzten Ohmstedter Kirche am vergangenen Samstag, 17. Dezember. Aus dem großen Werk des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach präsentierten das Ohmsteder Vokalensemble gemeinsam mit den Westfälischen Saxophonikern und zwei Solisten die Kantaten 1-3.
Die Idee zu dieser Umsetzung hatte Beate Besser, Landeskirchenmusikdirektorin der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, zum ersten Mal vor zwei Jahren. Andreas Boots, Leiter der Westfälischen Sinphoniker, hatte die Bach’sche Partitur für Saxophone umgesetzt. „Ich bin nach wie vor von dieser Idee begeistert, besonders auch, dass alle Chormitglieder mitmachen und sich so begeistern lassen“, sagte Besser nach dem Konzert. Sie sei überzeugt davon, dass eine Aufführung in dieser Zusammenstellung eine gute Möglichkeit ist, das bekannte Werk einmal in anderer Klanggestalt zu erleben.
Als Solisten wirkten mit: Anne Schuldt (Alt) aus Braunschweig und Hanno Harms (Tenor) aus Hannover. Sie begeisterten mit ihrem Gesang ebenso wie der Chor. Weiterhin wirkte Paulina Kilarska an der kleinen Orgel sowie Mitglieder des Kinderchores Brake (Leitung Gebhard von Hirschhausen) mit.
Die Besonderheit des Konzerts war die instrumentale Besetzung durch die Westfälischen Saxophoniker, Direktion Andreas Bootz und die teilweise neue Bearbeitung. Alle Orchesterstimmen wurden durch neun Saxophone ausgeführt, lediglich die Orgelbegleitung bei den Rezitativen bleibt unberührt. Gespielt wurden die originalen Partien von J.S. Bach und dabei durch kleine Jazzkompositionen zwischen einigen Sätzen ergänzt. Weiterhin wurden einige Wiederholungen verjazzt, natürlich unter Beibehaltung der Bach’schen Harmonien.
Auf allen Plätzen im Kuppelbau der Ev.-luth. Kirche Ohmstede war das Hören der Musik ein Genuss. Stehend und mit einem rauschenden Schlussbeifall bedankten sich die Besucherinnen und Besucher bei den Akteuren für dieses musikalische Ereignis, das in der Weihnachtszeit einen Höhepunkt darstellt.
Ein Beitrag von Bärbel Romey.