Am Mittwoch, 27. Januar, gedenken die evangelische Citykirchenarbeit der Stadt Oldenburg und das katholische Forum St. Peter gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus. In diesem Jahr stehen Menschen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, die in Blankenburg als Kranke und Pflegebedürftige dadurch getötet wurden, dass man sie unversorgt und schließlich verhungern ließ.
Angeregt durch Arbeiten des Medizinhistorikers Dr. Ingo Harms (Uni Heidelberg und Oldenburg) und des Gedenkkreises Wehnen haben sich Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse der Freien Waldorfschule Oldenburg seit zwei Jahren mit diesem Thema beschäftigt – nach ihrem Besuch des Theaterstücks „Blankenburg“ am Oldenburgischen Staatstheater. Den Waldorfschülern ist es gelungen, die Namen und Schicksale von 90 von insgesamt 103 Opfern aus Blankenburg zu identifizieren.
Es ist angedacht auf dem Neuen Friedhof demnächst durch Grabplatten und eine von Schülerinnen und Schülern gestaltete Infotafel Erinnerung und Gedenken zu ermöglichen. Dazu arbeiten die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse eng mit der Friedhofsverwaltung und dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge zusammen.
Lotte Gott und Rasmus Helwig werden die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit in einem Vortrag in der St. Lamberti-Kirche am 27.1. um 20 Uhr vorstellen. Vorher gedenken die Oldenburger Christinnen und Christen gemeinsam der Opfer der nationalsozialistischen Gewalt in einem Gottesdienst, den Pfarrer Michael Rupiper, Pfr.i.R. Stefan Buss und Pfarrer Dr. Ralph Hennings miteinander in der Forumskirche St. Peter um 18.30 Uhr feiern werden.