Mit einem festlichen Gottesdienst in der Oldenburger Garnisonkirche und einem anschließenden Empfang ist Oberkirchenrat Prof. Dr. Dietmar Pohlmann in der vergangenen Woche in den Ruhestand verabschiedet worden. Der 65jährige scheidet zum Monatsende aus dem Dienst als theologisches Mitglied des Oberkirchenratskollegiums aus.

In seinem Grußwort im Rahmen des Empfangs hob der Präsident der Synode, Heinz Heinsen, Pohlmanns 'bleibende und unbestreitbare Verdienste' als langjähriges Mitglied der Landessynode und als Oberkirchenrat hervor. Der 'Sieg der Sache' sei ihm immer wichtiger gewesen als der 'persönliche Triumpf'. Für die Konföderation der Evangelischen Kirchen in Niedersachsen und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers überbrachte Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track Grüße und Segenswünsche. Sie würdigte Pohlmann 'als Mensch, der den Konsens suchte.' Bei aller sachlichen Klarheit Ausgleich und Balance wieder herzustllen, sei dem scheidenden Oberkirchenrat ein Anliegen gewesen, meinte Oberkirchenrat Dr. Jürgen Frank von der Evangelischen Kirche in Deutschland. Der Dekan der Fakultät für Human- und Gesellschaftswissenschaften der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, Prof. Dr. Jürgen Heumann, wies in seinem Grußwort darauf hin, dass sich Pohlmann als Verfechter einer 'reflexiven Theologie' große Wertschätzung erworben habe. Der Honorarprofessor gehöre 'zu der seltenen Spezies der akademisch Lehrenden, die die theoretischen Ansprüche von Theologie und Pädagogik praktisch und authentisch vermittelten.' In der Feierstunde überreichten Heumann und Dr. Helmut Schirmer von der Arbeitsstelle für Religionspädagogik der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg dem scheidenden Oberkirchenrat eine Festschrift. Das Buch wurde unter Schirmers Federführung vorbereitet und trägt den Titel 'Sprachlose Religion? - Religiöse Sprache und Erfahrung in Kirche, Theologie und Religonspädagogik'.

An dem Empfang nahmen rund 220 geladene Gäste aus Bildung, Wirtschaft, Politik und Kirche teil. Die stimmungsvolle musikalische Gestaltung des Gottesdienstes lag bei Landeskirchenmusikdirektor Johannes von Hoff (Orgel), Josef Muhr (Altsaxofon) und einem Auswahlchor des Posaunenwerks unter Leitung von Christian Strohmann.