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Zu einem musikalischen Gottesdienst als Beitrag zum Bündnis gegen Depression Weser-Ems lädt der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, am 1. November, um 18 Uhr in der Kirche zu Ofen ein.

 

Musikalisch wird der Abendgottesdienst von der Blues-Band „Die Hobbyraums“ gestaltet, die eine musikalische Spannweite mit Songs von „Stormy Monday“ bis „Stand By Me“ darbieten. Die Band setzt sich aus Bewohnern und Nichtbewohnern der sozialen Einrichtung Gut Dauelsberg zusammen, die im Bereich Wohnungslosenhilfe, der stationäre Eingliederungshilfe und Pflege für Menschen mit seelischen Behinderungen in Delmenhorst tätig sind.


Auch Pastorin Tanja Bödeker, evangelische Seelsorgerin in der Karl-Jaspers-Klinik, wirkt im Gottesdienst mit. Bischof Jan Janssen ist Schirmherr des Bündnisses gegen Depression Weser-Ems.


„Natürlich ist es ein großer Unterschied, den Blues zu haben oder an Depression zu leiden. Gerade aber der klassische Blues kann dem Leiden an unterschiedlichsten Lebenslagen eine Stimme geben“, erläutert Bischof Jan Janssen. So komme der Bluessong den biblischen Klagepsalmen nahe, aber auch der Gewissheit, dass Gott das Verlorene suchen und finden werde (Lukas-Evangelium 15,5).

Das Projekt Bündnis gegen Depression Weser-Ems wurde im Juni diesen Jahres gegründet und von der Karl-Jaspers-Klinik initiiert. Mit rund 30 regionalen Unterstützern wird in den kommenden Jahren gezielt auf Information und Aufklärung über das Krankheitsbild Depression gesetzt. Dazu finden öffentliche Veranstaltung in der Region statt, die über die Erkrankung, ihr Entstehen, Erkennen und Behandeln informieren. In Form von Inhouse-Schulungen und internen Veranstaltungen für bestimmte Berufsgruppe wie Hausärzte, Lehrer, Schülern, Seelsorgern oder Führungskräfte aus Unternehmen informieren die Expertinnen und Experten des Bündnisses auch im geschützten Rahmen über das Krankheitsbild. In den ersten sechs Monaten seit Gründung des Bündnisses werden über 20 Veranstaltungen durchgeführt worden sein. Für das Jahr 2016 planen die Organisatoren mit rund 40 Veranstaltungen und Aktionen im Raum Weser-Ems.


Das Bündnis gegen Depression Weser-Ems ist Teil einer bundesweiten Initiative, dem Deutschen Bündnis Depression e.V., das unter dem Dach der Deutschen Depressionshilfe agiert. Über 70 regionale Bündnisse gegen Depression gibt es derzeit bundesweit.


Depressionen gehören zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Erkrankungen. Jeder fünfte Bundesbürger erkrankt einmal im Leben an einer Depression. Insgesamt leiden in Deutschland derzeit ca. vier Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Dass die Depression eine der größten Volkskrankheiten ist, wurde von der Weltgesundheitsorganisation bestätigt: was den Grad der Beeinträchtigung und die Dauer der Jahre mit Belastung durch Erkrankung angeht, liegen Depressionen in den entwickelten Ländern an erster Stelle vor anderen psychischen und physischen Erkrankungen. Depressiv Erkrankte werden deutlich häufiger frühberentet als Menschen mit anderen Erkrankungen.


Weitere Informationen: www.buendnis-depression-we.de

 

 

Plakatmotiv für den Gottesdienst zum „November-Blues“ am 1. November in der Kirche Ofen.