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Um das Thema neue Großleitstelle in Oldenburg und die Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg und insbesondere der Notfallseelsorge ging es bei einem Treffen von Koordinatorinnen und Koordinatoren der Notfallseelsorge (NFS) am Donnerstag, 26. April, in Oldenburg.

Im Sommer dieses Jahres wird die neue Großleitstelle in Oldenburg eröffnet, die größte in Deutschland, die modernste europaweit. Auf einer Fläche von ca. 4.200 qkm wird sie dann für über 730.000 Einwohnerinnen und Einwohner zuständig sein. Die Anzahl von jährlich ca. 100.000 Einsätzen für Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankentransport wird zu koordinieren sein.

Die Entscheidung fiel im Jahr 2005, als sich die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Oldenburg und Wesermarsch sowie die Städte Delmenhorst und Oldenburg zur kommunalen Anstalt öffentlichen Rechts „Großleitstelle Oldenburger Land (AöR)“ zusammengeschlossen haben, um eine gemeinsame Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst zu errichten.

Angesichts des erweiterten Einzugsgebietes der Großleitstelle ist auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit gewünscht mit der oldenburgischen Kirche und insbesondere der Notfallseelsorge.

Aus diesem Grunde hatte die Referentin der oldenburgischen Kirche für Sonderseelsorge, Pfarrerin Ulrike Fendler, Kontakt zum Leiter der neuen Großleitstelle, Frank Leenderts, aufgenommen und zusammen mit Pfr. Michael Kühn (Kirchenkreis Ammerland) ein erstes Gespräch in den Räumen der Großleitstelle geführt.

Auf der Konferenz für Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger im Oldenburger Oberkirchenrat ging es um die Frage der Versorgung der einzelnen Regionen durch die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger. Die Notfallseelsorge sei in einigen Kirchenkreis sehr gut und lückenlos aufgestellt, in anderen jedoch im Grunde nicht vorhanden, so Fendler.

Laut Pfarrerin Fendler ging es im Rahmen des Treffens um „die Klärung dessen, dass Notfallseelsorge ein Bestandteil der Seelsorge insgesamt und damit Teil des pastoralen Dienstes ist – Seelsorge genauso wie Gottesdienste, Kasualien wie Beerdigungen, Taufen und Trauungen uvm.“ Gut funktionierende Notfallseelsorge entlaste das Gemeindepfarramt, betonte Fendler. Weiter sei darüber diskutiert worden, welcher Stellenwert der Notfallseelsorge innerhalb der Kirche zugemessen werde.

„Fakt ist, dass bei überraschenden Todesfällen oder schweren Unfällen der Einsatz der Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger von beteiligten Helferinnen und Helfern aus Polizei, Feuerwehr und Rettungswesen sowie von Opfern gleichermaßen hoch geschätzt wird. Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger genießen allgemein in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz“, sagte die Referentin für Sonderseelsorge.

An dem Treffen nahmen teil: Pfarrerin Ulrike Fendler (Referentin für Sonderseelsorge), Pfr. Kai Wessels (Kirchenkreis Friesland - Wilhelmshaven), Pfr. Michael Kühn (Kirchenkreis Ammerland), Pfr. Dr. Oliver Dürr (Kirchenkreis Oldenburger Münsterland), Pfr. Klaus Braje (Kirchenkreis Wesermarsch), Pfr. Axel Kullik (Kirchlicher Dienst in Polizei und Zoll) sowie Pfarrerin Erneli Martens (Leiterin der Feuerwehr- und Notfallseelsorge in Hamburg).

Wichtige Impulse gab die Leiterin der Feuerwehr- und Notfallseelsorge in Hamburg, Pfarrerin Erneli Martens (li.). Bild: ELKiO/D.-M. Grötzsch