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Hannover (epd). Niedersachsen will in den kommenden beiden Jahren stärker als bisher in die Schulen und die frühkindliche Bildung investieren. Der Kultusetat soll dem jetzt vorliegenden Entwurf zufolge von derzeit rund 5,63 Millionen Euro auf 5,78 Millionen im nächsten und 5,86 Millionen Euro im übernächsten Jahr steigen, wie Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) am Dienstag in Hannover mitteilte. Unter anderem sollen die Ganztagsschulen gestärkt und junge Flüchtlinge bedarfsgerecht gefördert werden. Der niedersächsische Städtetag begrüßte die Ankündigung.

Bis 2018 sollen insgesamt 2.160 neue Lehrerstellen an den allgemeinbildenden Schulen entstehen, sagte die Ministerin. Zudem will die Landesregierung das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung ausbauen und damit die Inklusion weiter vorantreiben. Das Land wolle so viel in Schulen, Kindertagesstätten und Krippen investieren wie noch niemals zuvor: «Bildung ist die Geldanlage, die die höchsten Renditen erzielt, denn wir investieren in unsere Kinder und deren Bildungschancen», sagte die Ministerin.

An den berufsbildenden Schulen will die Landesregierung zusätzlich 160 Stellen für das Sprach- und Integrationsprojekt «Sprint» für Jugendliche mit Fluchtgeschichte einrichten. Das Projekt wird den Angaben zufolge derzeit landesweit von rund 80 Berufschulen angeboten. In etwa 180 Klassen machen die Lehrer rund 2.600 junge Flüchtlinge zwischen 16 und 21 Jahren mit der deutschen Sprache sowie dem Kultur- und Berufsleben vertraut.