Der Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven baut die Unterstützung für Flüchtlinge aus. Die beim Diakonischen Werk angesiedelte Sozialarbeit für Flüchtlinge und Migranten wird in Kürze um eine Stelle aufgestockt, derzeit sind hier 3,75 Stellen mit vier Mitarbeitern besetzt. Das berichtete die Geschäftsführerin Petra Meyer-Machtemes am Rande des Pfarrkonvents, der in Wilhelmshaven stattfand. Bei dieser Zusammenkunft stellte sich auch Miguel-Pascal Schaar als neuer Mitarbeiter vor, der die ehrenamtliche Arbeit mit Flüchtlingen in den 31 Kirchengemeinden unterstützen soll.
Im Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven wurde eine neue Stelle geschaffen, unter der Bezeichnung „Projekt Flüchtlingsarbeit - Koordination und Begleitung der Gemeinden im Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven“ ist Schaar jetzt Ansprechpartner für alle, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagieren. Miguel-Pascal Schaar ist mit 25 Stunden für den gesamten Kirchenkreis angestellt, finanziert wird die auf ein Jahr befristete Stellte (mit Option für ein weiteres Jahr) aus Sondermitteln der Synode der Oldenburgischen Kirche. Mit weiteren zehn Stunden ist der 48-Jährige in der Flüchtlingsarbeit an der Citykirche, Christus- und Garnisonkirche in Wilhelmshaven angestellt. Hier soll er die Arbeit in das ansonsten schon große Vernetzungsfeld der Kirchengemeinde einbinden. Dazu gehören unter anderem auch Kindergärten und die Kommune.
Die Aufgabe des 48-Jährigen im Kirchenkreis wird es sein, die ehrenamtlich Tätigen, die sich in den 31 Kirchengemeinden für die Arbeit mit Flüchtlingen engagieren, zu vernetzen, zu unterstützen und zu begleiten. Viele benötigten unter anderem Beistand, um Trauer zu bewältigen, wenn zum Beispiel betreute Familien abgeschoben würden. Darüber hinaus soll Schaar Mitarbeitern helfen, sich neu zu orientieren. Nach den ersten Schritten ginge es mehr und mehr um Integration. Dabei sollen die Angebote für die Ehrenamtlichen nach ganz individuellen Wünschen und Bedarfen der Ehrenamtlichen vor Ort geschaffen werden. Schaar hat sein Büro im Diakonischen Werk, hier ist er per Mail unter fluechtlingsarbeit@kirche-am-meer.de oder telefonisch unter 04421 / 926524 erreichbar.
Dem Kirchenkreis sei es wichtig, jetzt die Ehrenamtlichen gut zu begleiten, damit diese ihre Arbeit weiterhin motiviert und gut gerüstet leisten könnten, erklärte Kreispfarrer Christian Scheuer. Die Weltlage lasse den Schluss zu, dass noch über lange Zeit ein weiterer Strom von Flüchtlingen kommen werde und eine entsprechende Arbeit damit noch lange nötig sei.
Annette Kellin