Seit Anfang Mai laufen die Sanierungsarbeiten an der Außenhaut des Kirchenschiffs der St.-Hippolyt-Kirche Blexen. Mittlerweile sind die Maurerarbeiten weitgehend abgeschlossen. Nur eines fehlte noch: Der durch Korrosion gespaltene Schlussstein des Zwischengiebels musste abgetragen und durch einen neuen Schlussstein ersetzt werden.
Der alte Stein drohte, sich bei Sturm zu lösen und das Kirchendach zu durchschlagen. So wurde ein neuer Stein gefertigt. Er war jedoch zu schwer, als dass er über das Gerüst oben auf den Dachfirst getragen werden konnte. So blieb angesichts der örtlichen Verhältnisse nur eines: Ein großer Kran musste den Stein von der Straße aus an seinen Platz befördern. Dazu mussten Straßen gesperrt und Genehmigungen bis hin zum Deichband eingeholt werden.
Am Mittwoch, 30. Oktober, war es soweit: Morgens früh begannen die Vorbereitungen, dann wurde gegen 10 Uhr zunächst der alte Schlussstein in einer Wanne heruntergeholt. Anschließend galt es, in aller Vorsicht den neugefertigten Sandstein freischwebend weit über den Friedhof bis an die richtige Stelle zu befördern. Der Kranführer hat dies meisterhaft hinbekommen. Er konnte den Stein per Funkanweisung millimetergenau an die Stelle bringen, die mit den neuen Verankerungen vorgesehen war. Nachdem die Maurer den Stein verklebt hatten und selbst wieder sicher am Boden angekommen waren, erhielten sie die Glückwünsche der Anwesenden. Selbst der altgediente Maurermeister sagte, dass er so eine Aktion noch nicht miterlebt habe.
Nun hofft die Kirchengemeinde, dass der neue Schlussstein wieder für einige hundert Jahre den Zwischengiebel zieren und Wind und Wetter standhalten wird.
Der alte Schlussstein steht nun auf dem Platz vor der Kirche und ist dort zu besichtigen. Der Gemeindekirchenrat wird entscheiden, wo er einen dauerhaften Platz finden wird. Eine Fotostrecke zu der spektakulären Maßnahme finden Sie auf https://kirche-blexen.de/.