Im Kirchturm der evangelischen Thomaskirche in Oldenburg-Ofenerdiek sind zwei Turmfalken-Küken geschlüpft. Seit Mai brütet dort ein Turmfalkenpärchen, das durch eine vom Naturschutzbund Nabu installierte Webcam beobachtet werden kann. Die zwei noch vorhandenen Eier werden von den Falken weiter ausgebrütet. In den kommenden Wochen kann weiter verfolgt werden, wie die kleinen Turmfalken schlüpfen und aufwachsen.
Turmfalken brüten normalerweise in Felswänden mit Nischen oder auch in größeren Bäumen. Sie bauen keine aufwendigen Nester, sondern legen ihre Eier auf den Boden des Brutplatzes ab. Seltener benutzen sie alte verlassene Nester von Krähen oder Tauben. Turmfalken fühlen sich vor allem im offenen Gelände wohl, darum erleichtern im Flachland spezielle Kästen an Kirchtürmen die Nistplatzsuche.
Turmfalken sind äußerst geschickte und schnelle Flieger. Sie stürzten sich aus der Luft gezielt auf Kleinsäuger wie Mäuse, kleine Vögel, Reptilien, Amphibien und größere Insekten herab. Das Weibchen legt von April bis Mai fünf bis sechs rotbraun gefleckte Eier. Die Brut dauert etwa vier Wochen. Um die Aufzucht der Jungen kümmern sich die Turmfalkenpärchen gemeinsam.
Die Webcam erreichen Sie über: www.nabu-oldenburg.de/projekte/turmfalken.php