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Am Samstag, 24. Juni, haben die Kirchengemeinden Butjadingens von 18 bis 24 Uhr zur zweiten „Nacht der Acht“ eingeladen. Zum Auftakt der kirchlichen Sommerangebote boten die evangelischen und die katholische Gemeinde in ihren acht Gotteshäusern ein vielseitiges Programm an.

   

So wurde an diesem Sommerabend die Marcellinus Kirche in Waddens zur „Märchenharften Kirche“: Pastor Klaus Braje las aus Fabeln und Märchen und das Ensemble der „Zauberharfen“ umspielte unter der Leitung von Gaby Menzel die Lesungen mit zauberhafter Musik. In den Pausen zwischen den Programmdurchläufen konnten sich die Zuhörer bei Butjadinger Brot und herzhaften Aufstrichen stärken und ins Gespräch kommen.

   

Ein paar Kilometer weiter gen Norden öffnete sich die Kirchentür der St.-Petri-Kirche Burhave zu jeder vollen Stunde zu einem Kurzfilm. Mit einem Becher Popcorn versorgt führte Filmexperte Alexander Hennies von der Jugendkirche Hannover in die „Kurzfilm-Kirche“ ein. Nach dem eindrücklichen Kurzfilm kamen die Zuschauer miteinander ins Gespräch über das, was der Film in ihnen ausgelöst hat. Vorbereitet und geleitet wurde die Kurzfilm-Kirche von den Ferienpastoren Anne und Torsten Pappert aus Hannover, die die Butjadinger Gemeinden schon seit vielen Jahren in der Urlauberseelsorge unterstützen.

   

Ebenfalls in Burhave, nur wenige Meter von der St.-Petri-Kirche entfernt, lud die katholische Gemeinde zur Segens-Kirche ein. Diakon Christoph Richter hatte anlässlich des Johannistages in der Kirche einen Taufbrunnen aufgebaut, neben dem eine Anleitung zum Segnen aushing. Besucher konnten sich segnen und anschließend auf dem Kirchplatz an vorbereiteten Tischen oder rund um die Feuerschale Platz finden.

   

In Langwarden hatte der Gemeindekirchenrat sich erneut ein umfangreiches Programm zur Geschichte des Ortes und der St.-Laurentius-Kirche ausgetüftelt. Karin Strietzel-Gerdes und Hans Scheltwort unterbrachen die Erzählungen mit ihrer Musik, Bürgerverein sowie Gemeindekirchenrat versorgten die Besucher mit Bratwurst, Buttermilch, Holundersekt und dem Butjadinger Brot, das es hier wie in allen acht Kirchen zu kosten gab. Im kath. Kommunikationszentrum Oase lud Pfarrer Karl Jasbinschek zum Teilen einer Pilgermahlzeit und seiner Pilgererfahrungen ein.

   

Das Team um Renate Ennen-Hansing hatte sich für die ev. Kirchengemeinde Tossens in diesem Jahr vorgenommen, Besucher mit aktuellen Fragen rund um die Landwirtschaft in Berührung zu bringen. Bauer, Pastor und Landwirt führten Besuchergruppen auf einer Wanderung über Kirchenland und berichteten von den Herausforderungen an die heutige Landwirtschaft. Nach Abschluss des Spazierganges wurden die Teilnehmer in der Kirche mit einem kleinen Büffet und entspannenden Orgelklängen von Kantorin Mareen Osterloh erwartet und gestärkt.

   

Die Einladung nach Eckwarden richtete sich in dieser Nacht der Acht erneut vorrangig an Familien und Kinder. Jugenddiakon Hauke Bruns hatte zusammen mit dem Pfadfinderstamm der Butjenter Friesen für die „Familien-Kirche“ große Jurten aufgebaut, unter denen Kinder Stockbrot backen oder Specksteine schmirgeln konnten. Kinder, die die St.-Lamberti-Kirche Kirche erkunden wollten, versuchten sich an einem vorbereiteten Kirchenquiz, während sich die Eltern bei Getränken und Fingerfood stärken und ins Gespräch kommen konnten.

   

Wer die Rundreise durch die acht Kirchen in Waddens begann und in Stollhamm beendete, den erwartete zu guter Letzt die Gute-Stube-Kirche mit viel Goldrandgeschirr. Das Team um Küsterin Aenne Speetzen und Diakonin Sandra Bohlken hatte die Bezeichnung der St.-Nikolai-Kirche als der „guten Stube Butjadingens“ zum Programm für die Nacht gemacht. Vor dem Altar waren Tische aufgebaut an die die Besucherinnen und Besucher zu Kaffee, Tee, Kuchen und herzhaftem eingeladen wurden. Für die Unterhaltung sorgten unter anderem viele Erinnerungen an Feiern früher in der „guten Stube“, untermalt von Akkordeonmusik.

   

Gegen 23 Uhr endeten die Programme in den acht Kirchen. Mitwirkende wie Besucherinnen und Besucher hatten so die Gelegenheit, rechtzeitig zum abschließenden Nachtgebet um 23.30 Uhr in Burhave zu sein. Gemeinsam wurde darin auf einen anregenden Tag mit vielen Begegnungen und Erlebnissen geblickt und der Tag in Gottes Hand zurück gelegt. Die musikalische Gestaltung von Anne und Torsten Pappert und die farbige Beleuchtung der Kirche entließen die nächtliche Gemeinde mit einem Hauch von Kirchentagsfeeling auf den Weg nach Hause.

Dietmar Reumann-Claßen

 

Die St.-Nikolai-Kirche in Stollhamm wartete als „guten Stube Butjadingens“ mit viel Goldrandgeschirr auf.
Die St.-Nikolai-Kirche in Stollhamm wartete als „guten Stube Butjadingens“ mit viel Goldrandgeschirr auf.
In der St.-Petri-Kirche Burhave gab es zu jeder vollen Stunde einen Kurzfilm zu sehen.
Für die „Nacht der Acht“ wurde eigens ein Butjenter Brot gebacken.
Die St.-Laurentius-Kirche in Langwarden wurde zur History-Kirche.
Aktuellen Fragen rund um die Landwirtschaft wurden in der Natur-Kirche in Tossens beantwortet.
Die Marcellinus Kirche in Waddens verwandelte sich zur „Märchenharften Kirche“. Fotos: Dietmar Reumann-Claßen