Braunschweig (epd). Der ver.di-Bezirk Süd-Ost-Niedersachsen lädt nach dem Münchener Anschlag auf eine Demo von Streikenden der Gewerkschaft zu einer Gedenkveranstaltung ein. Die Tat bedeute einen Schock für die Gewerkschaft, teilte der ver.di-Bezirk am Sonntag mit. Noch nie in der deutschen Nachkriegsgeschichte sei eine Gewerkschaftsveranstaltung so brutal, so menschenverachtend und so tödlich attackiert worden. «Zwei Menschen sind gestorben, mehr als 30 Menschen wurden verletzt, viele davon schwer», heißt es in dem Aufruf zum Gedenken.
Vor dem Gewerkschaftshaus in Braunschweig in der Straße An der Katharinenkirche soll am Dienstag (18. Februar) ab 16.30 Uhr Raum für Trauer geboten werden. «Unsere Trauer gilt den Opfern, den Verletzten, ihren Freunden und Angehörigen», sagte ver.di-Bezirksgeschäftsführer Sebastian Wertmüller. «Sie sind für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne auf die Straße gegangen und ihr Streik wurde auf brutalste Art und Weise durch den Anschlag beendet.»
Die Gewerkschaft wehre sich zudem dagegen, dass der Anschlag für Spaltung, Hass und Hetze instrumentalisiert werde. «Jetzt einen Moment zu schweigen. Zu trauern, innezuhalten und nachzudenken wäre angemessen», betonte Wertmüller.