Das Bild Bergpredigt der Oldenburger Malerin Karola Onken hatte den katholischen Vechtaer Offizial und Weihbischof Heinrich Timmerevers zu seinem Grußwort auf dem Zukunftskongress der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg inspiriert. Wie eine Bergbesteigung, die neue Perspektiven ermögliche, sei der Zukunftskongress: Bekanntes und Vertrautes verlieren im neuen Blickwinkel an Größe und wirken mitunter unbedeutend angesichts der Weite der Schöpfung. Fast zwangsläufig wird einem bewusst, dass die eigene Welt und Umwelt nicht alles sind, sondern Teil eines größeren Ganzen, so Timmerevers. Ich bin sicher, dass der Anstieg belohnt wird. Sie wagen miteinander mutig und voller Hoffnung den Blick in die Weite, wandte er sich an die mehr als tausend Teilnehmenden des Zukunftskongresses.
Der Weihbischof betonte die ökumenische Selbstverständlichkeit, die mittlerweile zwischen katholischer und evangelischer Kirche im Oldenburger Land herrsche und die sich auch darin zeige, dass er als Vertreter der katholischen Kirche zum Zukunftskongress eingeladen worden sei. Dafür bin ich sehr dankbar!, sagte er. Die Menschheit, das Christentum und die Kirche seien von Spaltungen durchzogen. Umso wichtiger sei es, den Blick auf die Mitte, auf Christus nicht zu verlieren. Dieser Blick ist uns als Christen gemein. Er eint uns im Ziel, das in einem Land liegt, das Gott uns zeigen will. Dieses Land, zeigte sich Timmerevers zuversichtlich, scheine am Horizont bereits auf.
Die Oldenburgerin Karola Onken ist eine Nachfahrin des Malers Caspar David Friedrich. Ihre großformatigen Acrylbilder stellen biblische Geschichten oder Aussagen dar und sollen zum Nachdenken über christliche Glaubensinhalte anregen.
800 Delegierte und 300 Mitwirkende nehmen am Zukunftskongress der oldenburgischen Kirche am 6. und 7. Juli in der Oldenburger Weser-Ems Halle teil. Unter dem Motto
ein Land, das ich dir zeigen will (1. Mose 12,1) beraten sie über den Weg der Kirche in das Jahr 2030 beraten. Alle 117 Kirchengemeinden der oldenburgischen Kirche haben eine Delegation entsandt. Offiziell endet der Zukunftskongress am Sonntag, 8. Juli, mit dezentralen Gottesdiensten in allen Kirchengemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.
Interessierte können den Kongress unter www.zukunft-oldenburg.de verfolgen. Hier finden Sie seit Freitag, 6. Juli, aktuelle Berichte, Interviews und Videoclips.