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Oldenburg (epd). Das Oldenburger Horst-Janssen-Museum lässt die Kunstwerke seines Namensgebers von einer Künstlichen Intelligenz interpretieren. Dabei können die Besucherinnen und Besucher des Museums Bildkarten auswählen und in einen grauen Würfel einer KI-Station hineinschieben, sagte Museumsleiterin Jutta Moster-Hoos am Donnerstag. Daraufhin werde die Interpretation der KI angezeigt und vorgelesen: «Es ist wirklich spannend, was eine Künstliche Intelligenz in den Werken von Janssen nicht nur erkennt, sondern auch atmosphärisch beschreiben kann.»

In verschiedenen Branchen habe bereits die Produktion von Bildern durch künstliche Intelligenz Einzug gehalten, erläuterte die Museumschefin: «Wir drehen den Spieß jetzt um und fragen eine KI, was sie auf den Werken von Horst Janssen sieht, erkennt und wie sie es interpretiert.»

Der 1996 in Freiburg geborene Medienkünstler Gordon Endt habe eine KI-Station entwickelt und 31 Werke aus der Dauerausstellung «Horst Janssen - Neu entdeckt!» von der KI analysieren lassen, sagte Moster-Hoos. Unter anderem solle die KI mitteilen, wie ihr ein Bild gefalle.

Für die Dauerausstellung werden die Originalwerke des norddeutschen Künstlers dreimal pro Jahr ausgetauscht. Die ab diesem Freitag zu sehende neue Bildauswahl rücke das Selbstporträt von Horst Janssen in den Mittelpunkt, erläuterte die Museumsleiterin. Zur Bildauswahl gehörten auch wichtige Frauenfiguren im Leben des Künstlers wie «Tantchen» Anna Johanna Janssen, die ihn als Jugendlichen adoptiert hatte.

Überdies seien Porträts seiner ehemaligen Lebensgefährtinnen Birgit Jacobsen und Annette Kaspar zusehen. Sie stünden stellvertretend für die vielen Impulsgeberinnen, auf die sich Janssen immer wieder bezogen habe.