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„Schön, dass Sie hier vertreten sind.“ Ein positives Feedback wie dieses bekommen die Mitarbeitenden im „Kirchenzelt“ der oldenburgischen Kirche auf den LandTagenNord häufig zu hören. Unter dem Motto „Kirche unterwegs auf dem Lande“ präsentiert sich die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg gemeinsam mit dem Ev.-luth. Kirchenkreis Delmenhorst / Oldenburg Land und den Diakonie-Sozialstationen im Oldenburger Land auf der Landwirtschafts- und Freizeitmesse in Hude-Wüsting.

 

Im vergangenen Jahr war die Kirche erstmals auf der Schau mit rund 500 Ausstellern dabei. Die Resonanz war so gut, dass der Beschluss, auch 2013 wieder dabei zu sein, leicht fiel.

 

„Die Kirche gehört auf dem Land einfach dazu“, betont der Großenknetener Pastor und Kreisdiakoniepfarrer Dietrich Jaedicke, der die Leitung des Kirchenzeltes übernommen hat. „Ob auf Gemeindefesten, bei der Feuerwehr, bei Familienfesten – wir sind überall dabei. Und deshalb ist es wichtig, auch auf dieser Messe mitten unter den Menschen zu sein.“ Die Messebesucher nutzen das niedrigschwellige Angebot der oldenburgischen Kirche und des Kirchenkreises gern: In einem kleinen nachgebauten Glockenturm können sie Segenssprüche ziehen, Tütchen mit Blumensamen gibt’s noch obendrein – und oft ergibt sich daraus ein sehr persönliches, tiefgehendes Gespräch, ist die Erfahrung von Jaedicke und seinem Team.


Insgesamt neun Pastorinnen und Pastoren, dazu 30 ehrenamtliche Kräfte überwiegend aus dem Kirchenkreis Delmenhorst / Oldenburg Land, aber auch aus den anderen Kirchenkreisen, sowie Mitarbeitende aus dem Oldenburger Oberkirchenrat präsentieren ihre Kirche auf dem Messegelände.

 

Nicht nur für Kinder ist eine besondere Aktion gedacht, bei der die Besucherinnen und Besucher 1,8 x 0,7 Meter große Kirchenfenster-Bilder ausmalen können. Mit Begeisterung suchen kleine und große Künstler akribisch die passenden Farben aus und gestalten die Bilder nach ihrem Gusto. „Eine wunderbare Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen“, habe ein älteres Ehepaar sich gefreut, erzählt Sabine Schlösser, Öffentlichkeitsreferentin der oldenburgischen Kirche.

Eine Oase der Besinnung zu finden in dem großen Konsumangebot, sei für viele Menschen, die im Kirchenzelt eine Ruhepause einlegen, ein wichtiger Aspekt, weiß Udo Dreyer. Er ist Pastor der Kirchengemeinde Holle-Wüsting und hat somit auf der Messe sozusagen „Heimvorteil“.

 

„70.000 Menschen kommen zu dieser Messe, viele Gemeindemitglieder aus Wüsting sind hier involviert. Da wollen und müssen auch wir als evangelische Kirche vor Ort sein“, sagt er. Im Zelt ist ein Altar aufgebaut, täglich um 12 Uhr wird eine – regelmäßig gut besuchte – Andacht mit verschiedenen Posaunenchören gefeiert. Und auch der Sonntagsgottesdienst am 25. August um 10 Uhr findet im Rahmen der LandTageNord statt.

 

In der alten Scheune Urban (Raiffeisenstraße, eintrittsfreier Bereich) gestaltet Pastor Dreyer gemeinsam mit der Diakonin Rita Kusch und Gemeindegliedern aus vier Generationen einen Gottesdienst zum Thema „Generationen auf dem Land.“ Wie bereichern mich andere Generationen? Was wünsche ich mir von ihnen und was möchte ich selbst an sie weitergeben? Diesen Fragen gehen Kusch und Dreyer in einer Dialogpredigt auf Platt und Hochdeutsch nach. Posaunenwartin Susanne Herzer hat für diesen Gottesdienst einen Projektchor zusammengestellt, an dem sich Posaunenbläser aus verschiedenen Gemeinden der oldenburgischen Kirche beteiligen.

Die spontanen Gespräche am Stand findet auch Birgit Osterloh besonders reizvoll und bereichernd. Die kaufmännische Geschäftsführerin der Diakonie-Sozialstationen im Oldenburger Land berät Passanten über die Angebote in der Altenpflege. Viele Fragen zur Gestaltung des eigenen Alters, aber auch zu konkreten Pflegesituationen in der Familie kann sie hier beantworten.

 

Wo kann die Diakonie helfen? Welche Pflege kann man zu Hause überhaupt leisten? Welche Entlastung ist bei Demenz möglich? Zu Themen wie diesen können die Expertin und ihre Kolleginnen und Kollegen Auskunft geben. „Wir sind jeden Tag direkt bei den Menschen. Da ist es uns wichtig, auch hier auf der Messe vertreten zu sein“, sagt sie.

Die LandTageNord sind noch bis zum 26. August in Hude-Wüsting zu sehen. Messebesucher finden das Messezelt der oldenburgischen Kirche im Abschnitt H (Stand H 11) auf dem Messegelände in unmittelbarer Nähe des Aussichtskrans. Mehr unter www.landtagenord.de

 

Ein Beitrag von Anke Brockmeyer.

 

Hier finden Sie Fotos des Kirchenzeltes und der Aktionen auf den LandTagenNord im August.

Nahe bei den Menschen mit vielen Aktionen rund um das "Kirchenzelt" auf den LandTagenNord. Fotos: ELKiO/D.-M. Grötzsch
Pastor Udo Dreyer aus Holle-Wüsting im Gespräch vor dem "mobilen Pastor" am "Kirchenzelt", der viele neugierige Blicke auf sich zog.
Bei den LandTagenNord bieten die verteilten Samentütchen eine gute Gelegenheit für kurze Gespräche.
Die Andachten werden musikalisch von Posaunenchören begleitet.
Gut besetzt war das Kirchenzelt während der Andacht mit Pastor Dietrich Jaedicke am Freitagmittag.
Viele Besucherinnen und Besucher und vor allem Kinder zogen sich ein Segenswort für den Tag.
Die Segenssprüche sind für Kinder und Jugendliche ein echtes Highlight.
Das Schminken durch Gesine Heller und ihre Familie begeisterte viele Kinder.
Die Samentütchen der oldenburgischen Kirche bieten immer wieder Gelegenheit für ein kurzes Gespräch.
Diakon Ralf Reschke stellt die Evangelische Männerarbeit vor.
Gefragt waren eine ruhige Hand und etwas Besinnlichkeit: bei der Malaktion entstehen neun "Kirchenfenster" für das "Kirchenzelt".
Über die Farbgebung entscheiden die Messebesucherinnen und -besucher.
Insgesamt entstehen neun "Kirchenfenster" während der vier Messetage.
Das Tagwerk vom ersten Messetag.