Unter dem Motto „Macht auch ihr euer Herz weit.“ (2. Kor 6,13) haben am vergangenen Samstag über 50 Menschen von der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg an der Demonstration zum Christopher-Street-Day (CSD) Nordwest in Oldenburg teilgenommen. Der Ev.-luth. Kirchenkreis Oldenburg Stadt, die Evangelische Jugend Oldenburg (ejo) und Mitarbeitende der Kirche hatten dazu eingeladen. Menschen unterschiedlichster Generationen, vor allem aber viele Jugendliche aus der ejo, folgten der Einladung und liefen mit Banner, Bollerwagen und Regenbogenfahnen bei der Demonstration mit.
Das Organisationsteam rund um Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann und Regionaljugendreferentin Elke Kaschlun zeigte sich sehr zufrieden über die positive Resonanz. Auch nach der Demonstration seien auf dem Schlossplatz am Rand der Kundgebung noch zahlreiche gute Gespräche geführt worden. „Gerade als Kirche werden wir uns weiterhin für Toleranz und Akzeptanz in unserer Gesellschaft gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen und transidenten Menschen einsetzen“, so Pfarrer Nico Szameitat aus dem Organisationsteam.
Die Gleichstellungsbeauftragte der oldenburgischen Kirche, Gabriele Rüsch-Tillmanns, zeigte sich überzeugt, dass es auf jeden Fall auch beim CSD 2019 wieder eine kirchliche Beteiligung geben werde.
Der Oldenburg CSD verzeichnete am Samstag eine Rekordbeteiligung von rund 11.000 Teilnehmenden und lief unter dem Motto „Was wollt ihr denn noch? Akzeptanz!“
Bereits am Sonntag, 10. Juni, fand in der Oldenburger Lamberti-Kirche ein Gottesdienst zum CSD statt. Der Gottesdienst stand unter dem biblischen Motto: „Fremde? Nein, Mitbürgerinnen und Hausgenossen Gottes“.
Die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg ermöglicht seit 2004 in ihren Kirchen die Segnung von Paaren in eingetragenen Lebenspartnerschaften. Im vergangenen Jahr wurde die Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnern und Lebenspartnerinnen mit Ehegatten im kirchlichen Recht beschlossen. Zurzeit wird in den Ausschüssen der Synode darüber beraten, wie in Zukunft die „Ehe für alle“ gottesdienstlich begleitet werden soll.
