Vieles werde das Sichtbare der Seemannsmission verändern und Flexibilität fordern, betonte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Neben Abbruch, Umbruch und tief greifenden Neuausrichtungen würden aber auch immer neue Visionen wachsen.
Auch unser Verständnis vom Kirchesein gerät in Bewegung. Gemeinde besteht nicht mehr nur aus Einwohnern am gewohnten Ufer, sie macht sich auf den Weg, wird mit Menschen auf See und mit Menschen drüben an fernen Ufern gemeinsam leben und arbeiten, wird mit Nachbarn und Gästen und Fremden aus aller Welt zu einem wandernden Volk Gottes, zusammen zu einer bewegten Gemeinde, so Janssen.
Der Predigttext (Markus 6,45-51) erzählt laut Janssen von zwei Stärkungen für uns als Gemeinschaft von Christenmenschen auf dem Weg zwischen unserer Herkunft und unserer Zukunft: Gott hat all unser Bemühen und Anpacken auf dem Weg im Blick und ist bei Gegenwind mit im Boot. Gott begegnet uns überraschend, ja, erschreckend, ist mit im Boot, und will uns selbst schließlich wieder in ruhiges Fahrwasser führen. Dazu wird jede Hand gebraucht, die mit anpackt wie im Boot der Jünger so auch in der Seemannsmission.
Die Deutsche Seemannsmission wurde am 29. September 1886 mit Sitz in Bremen gegründet. Sie leistet Seelsorge und Sozialarbeit an Seeleuten aus aller Welt auf Schiffen, in Seemannsklubs und in Seemannsheimen. Das Werk hat heute rund 700 Haupt- und Ehrenamtliche und unterhält im Ausland ein Netz von 17 Stationen, beispielsweise in Antwerpen, Valparaiso (Chile) oder Lomé (Togo). In Deutschland gibt es 16 Standorte, die von eigenständigen Inlandsvereinen getragen werden, unter anderem in Bremen, Hamburg, Bremerhaven, Cuxhaven und Emden.
Weitere Informationen zur Deutschen Seemannsmission finden Sie im Internet unter: www.seemannsmission.org
Hier finden Sie den vollen <media 8307>Wortlaut der Predigt</media> von Bischof Jan Janssen.