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Wutbilder haben sie gemalt. Kleine Nettigkeiten für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler auf Zettel geschrieben. Und ganz nebenbei gelernt, Gefühle auszudrücken und mit ihnen umzugehen. Nach acht Wochen ist der Kursus „Handwerkszeug für Kinder“, ein soziales Kompetenztraining, das von den Evangelischen Bildungsstätten Niedersachsen entwickelt wurde und auch in Oldenburg angeboten wird, in der Grundschule Staakenweg zu Ende gegangen. Am letzten Tag haben nicht nur einige Eltern teilgenommen und sich über das Projekt ihrer Kinder informiert, sondern auch Richard von Busse, Vorsitzender des Fördervereins des Präventionsrates Oldenburg, und Ulrike Fendler und Gunda Onken vom Lions Club Oldenburg „Willa Thorade“. Die beiden Institutionen hatten das Projekt maßgeblich finanziert.

1.350 Euro kostet der Kursus für jede der vier beteiligten dritten Klassen, mit 2.700 Euro waren die Lions dabei, der PRO schoss 1.500 Euro zu, die restlichen 1.200 Euro trug der Förderverein der Schule. „Eine Erfahrung wie diese nehmen die Kinder mit ins Leben, sie werden dadurch gestärkt“, ist Gunda Onken überzeugt. Gern habe sich der Lions Club Oldenburg „Willa Thorade“, der Frauen und Kinder in der Stadt Oldenburg unterstützt, deshalb an diesem Projekt beteiligt. Aus acht Bausteinen besteht das Sozialkompetenztraining, das in zwei Schulstunden pro Woche angeboten wird. „Zuhören“ ist ein solcher Baustein, „Freundschaft“ ein anderer, und auch das „Ich“ wird thematisiert.

„Das Projekt ist nur ein Impuls, die soziale Kompetenz muss regelmäßig trainiert werden. Deshalb sind auch die Eltern und Lehrkräfte mit im Boot“, erklärt Heike Reipöler, Kursleiterin der Evangelischen Familienbildungsstätte, die „Handwerkszeug für Kinder“ in der Klasse 3b gemeinsam mit ihrer Kollegin Christine Jurr angeboten hat. Im Staakenweg werden die Erst- und Zweitklässler gemeinsam unterrichtet, in der dritten Klasse werden dann die Gruppen neu zusammengesetzt. In dieser Phase setzt „Handwerkszeug für Kinder“ an und hilft, das Klassengefüge zu stärken. „Für uns Lehrkräfte ist es hilfreich, in diesem Projekt Beobachter zu sein, die Reaktionen der Kinder zu erleben, sie aus einem ganz anderen Blickwinkel kennenzulernen“, sagt Klassenlehrerin Simone Penning.

Auch an den Grundschulen Ofenerdiek, Harlingerstraße und Bümmerstede war die Evangelische Familienbildungsstätte mit ihrem „Handwerkszeug für Kinder“ bereits vor Ort, ebenso in den Kindertagesstätten Philosophenweg und Schulweg und im Pädagogisch-Therapeutischen Zentrum Borchersweg. Mehr Informationen gibt die Evangelische Familienbildungsstätte unter 04 41 – 77 60 01.
Anke Brockmeyer

Die Klasse 3b der Grundschule Staakenweg war mit großem Spaß dabei. Von ihrer Begeisterung haben sich auch die Erwachsenen anstecken lassen, darunter mehrere Eltern, Richard von Busse vom PRO, Gunda Onken und Ulrike Fendler vom Lions Club (2. Reihe, von links), die EFB-Kursleiterinnen Christine Jurr und Heike Reipöler Klassenlehrerin Simone Penning und Schulleiterin Gisela Schläfke (hinten, von rechts). Foto: ELKiO/Anke Brockmeyer
Die Klasse 3b der Grundschule Staakenweg war mit großem Spaß dabei. Von ihrer Begeisterung haben sich auch die Erwachsenen anstecken lassen, darunter mehrere Eltern, Richard von Busse vom PRO, Gunda Onken und Ulrike Fendler vom Lions Club (2. Reihe, von links), die EFB-Kursleiterinnen Christine Jurr und Heike Reipöler Klassenlehrerin Simone Penning und Schulleiterin Gisela Schläfke (hinten, von rechts). Foto: ELKiO/Anke Brockmeyer