Rund um Gemeindekirchenrad und Gemeindekirchenrat werden in den kommenden Wochen zahlreiche Aktionen stattfinden: Im Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven beispielsweise treten die Delegierten der Kreissynode für eine Spendenaktion in die Pedale, angedacht sind zudem Staffelfahrten und Pilgertouren. Knapp 400.000 Wahlberechtigte in den Kirchenkreisen Delmenhorst/Oldenburg Land, Oldenburger Münsterland, Ammerland, Oldenburg Stadt, Friesland-Wilhelmshaven und Wesermarsch sollen so zur Wahl am 18. März aktiviert werden.
"Gemeinde stark machen" ist das Motto der Wahl, das passend zum Zukunftskongress im Sommer auch den Rahmen der Arbeit vorgebe, so Bischof Janssen. "Dabei wird die jetzige Entscheidergeneration den Übergang schaffen für die Zukunftsgestaltung in den Gemeinden." Wichtig sei dabei die Weitergabe von Erfahrungswissen. Kandidaten zu finden, sei kein Selbstgänger, weiß Christian Scheuer, Kreispfarrer des Kirchenkreises Friesland-Wilhelmshaven. "Das Amt des Kirchenältesten ist eine Leitungsfunktion, die man für sechs Jahre übernimmt. Das will überlegt sein." Dennoch werde man wieder Menschen für dieses Amt begeistern können, ist sein Amtskollege Lars Dede vom Kirchgenkreis Ammerland überzeugt. "Viele engagierte Kirchenälteste sind ein optimales Vorbild. Wir sind auf einem guten Weg", sagt er.
Die Arbeit der Kirchenältesten ist vielfältig: Konfirmandenarbeit, Mitgestaltung des Gottesdienstes, aber auch Entscheidungen wie Sonnenkollektoren für das Dach des Gemeindehauses oder ein neuer Anstrich für den Kindergarten gehören zu den Themen, die von den Ehrenamtlichen mit entschieden werden. "Von meinen Besuchen in den Kirchengemeinden weiß ich, was die Kirchenältesten leisten", betont Bischof Jan Janssen.
2006 stellten sich etwa 1.800 Kandidaten der Wahl, mit ähnlichen Zahlen rechnen die Verantwortlichen auch für 2012. Zeitgleich mit Oldenburg werden auch in Braunschweig, Hannover und Schaumburg-Lippe die Gemeindemitglieder an die Wahlurnen gerufen. Wählen darf jedes Gemeindemitglied ab 16 Jahren, das im Gemeindegebiet wohnt und auf der Wählerliste steht. Im Februar werden die Wahlunterlagen versandt.
Kandidieren können volljährige Gemeindemitglieder, die seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde leben. Sechs Jahre lang werden dann die neuen Kirchenältesten ihr Gemeindeleben mitgestalten mindestens. Denn: Wen die Begeisterung gepackt hat, der kann sich natürlich erneut zur Wahl stellen.
Anke Brockmeyer