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Hannover (epd). Der Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan hat nach den Worten des Leitenden evangelischen Militärdekans Armin Wenzel Bundeswehr und Militärseelsorge nachhaltig verändert. «Aus dem Umgang mit Tod und körperlicher wie seelischer Verwundung mussten wir alle schmerzlich lernen», schreibt Wenzel in einem Beitrag für die Evangelische Zeitung, die am Sonntag in Hannover erschien.

«Heute begleitet die Militärseelsorge Hinterbliebene, Einsatzgeschädigte und Belastete wie deren Familien unter Einbeziehung des psychosozialen Netzwerks», führt Wenzel aus. In Deutschland gibt es eigenen Angaben zufolge an über 100 Bundeswehr-Standorten evangelische Militärpfarrer und -pfarrerinnen.
Zentrale Verwaltungsbehörde ist das Evangelische Kirchenamt für die Bundeswehr in Berlin.

Die kirchliche Leitung hat seit 2014 Militärbischof Sigurd Rink. Er hat auch die Dienstaufsicht über die Militärpfarrer. Ein am 22. Februar 1957 geschlossener Vertrag regelt die Seelsorge in der Bundeswehr als gemeinsame Aufgabe unter alleiniger inhaltlicher Verantwortung und Aufsicht der Kirchen. Der Staat ist organisatorisch und finanziell beteiligt, was Kritiker mit Blick auf die Unabhängigkeit bemängeln.