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Bischof Thomas Adomeit: Neuer Oberkirchenrat ist ein großer Gewinn, der Kirche, Strukturen und anstehende Herausforderungen kennt

Am Donnerstagnachmittag, 21. November, ist Oberkirchenrat Lars Dede mit einem festlichen Gottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede von Bischof Thomas Adomeit offiziell in das Amt als theologischer Oberkirchenrat der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg eingeführt worden. Der 59-jährige Theologe hat seine Stelle zum 1. November angetreten und nimmt zum ersten Mal als Oberkirchenrat an einer Synodentagung teil. Dede ist Nachfolger von Detlef Mucks-Büker, der Ende Oktober in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Als theologischer Oberkirchenrat ist Dede Mitglied im Kollegium des Oberkirchenrates sowie hauptamtliches Mitglied des Gemeinsamen Kirchenausschuss (GKA) der oldenburgischen Kirche.

Dede kennt Kirche, Strukturen, Synode und anstehende Herausforderungen
In seiner Ansprache zur Einführung von Oberkirchenrat Dede betonte Bischof Thomas Adomeit, dass es wunderbar sei, ohne Vakanz einen neuen theologischen Oberkirchenrat ins Amt einzuführen. Dede kenne diese Kirche, die Strukturen, die Synode und die anstehenden Herausforderungen. Und Dede wisse, worauf und auf wen er sich einlasse, so Adomeit. Es sei ein großer Gewinn, Lars Dede nun an der Seite des Kollegiums, des GKA und der Synode zu wissen und er habe Respekt, dass Dede die Verantwortung für die wichtigen Arbeitsbereiche Bildung und Diakonie übernommen habe. 

Für diese Aufgaben bringe Dede Leitungserfahrung, eine zugewandte Grundhaltung, eine eigene theologische Prägung, Kenntnis von Orten und Menschen und Gottvertrauen mit. Darüber hinaus habe Dede Erfahrungen und Kompetenzen aus dem Kreispfarramt im Ammerland, Freude an Strukturdiskussionen, einen hilfreichen Blick auf Menschen, die mit seiner Hilfe ihre Verantwortung im Ehrenamt oder auch im Hauptamt gut wahrnehmen können, Ideen für Menschen, die nicht im Gottesdienst erreichbar seien, und den Blick über den Tellerrand, so Adomeit.

Als auf zehn Jahre gewähltes theologisches Mitglied des Oberkirchenrates leitet Dede das Dezernat III „Bildung und Diakonie“. Er ist zuständig für die Bereiche kirchliches Bildungshandeln sowie Diakonie und Kirche. Ihm obliegt die strategische und aufsichtliche Zuständigkeit für das Referat Bildung mit den dort zugeordneten Bildungsbereichen (z.B. Arbeitsstelle Religionspädagogik und Medienstelle, Fachstelle Kindergartenarbeit, Landesjugendpfarramt usw.) sowie für weitere rechtlich unselbständige Einrichtungen und Beratungsstellen (z.B. Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen, Gemeindeberatung), soweit sie sich in der unmittelbaren Trägerschaft des Oberkirchenrates befinden.

Neben dem Bischof, der Synode und dem Gemeinsamen Kirchenausschuss leitet und verwaltet der Oberkirchenrat als Kollegialorgan die oldenburgische Kirche. 

„Bildung und Diakonie“ ist ein wunderbares und fruchtbares Feld 
In seiner Predigt im Einführungsgottesdienst betonte Oberkirchenrat Lars Dede, dass sein neuer Aufgabenbereich „Bildung und Diakonie“ ein wunderbares und fruchtbares Feld sei. „Ein Feld voller Verheißungen!“, weil diese Arbeitsbereiche mit dem Reich Gottes zu tun hätten. „Wenn wir sehen, wo es uns als Kirche besonders gut gelingt, Brücken zwischen dem zu bauen, was unser Auftrag in der Welt ist und dem, was die Menschen heute in ihrem Alltag bewegt, dann stelle ich fest: Wenn es um diese Brücken geht, dann geht es oft um Bildung und Diakonie“, so Dede.

Das Bildungshandeln der oldenburgischen Kirche von den Kindertagesstätten über die Jugendarbeit bis zu den Erwachsenenbildungs-Einrichtungen und ihr diakonisches Handeln von der Bahnhofsmission bis zu „Brot für die Welt“ sei Ausdruck der Überzeugung, „dass Gottes Liebe in dieser Welt Wirklichkeit werden will und kann“. Kirche sei dabei nicht neutral, betonte Dede. „Wir bekennen uns zu einem Menschenbild, das die Bedürftigkeit des Menschen in den Mittelpunkt stellt und das gleichzeitig ernst nimmt, dass alles Leben auf dieser Erde ein Geschenk ist. Gott verdanktes Leben. Jeder Mensch hat einen Wert, der ihm oder ihr von Gott her zukommt.“ 

Daher müsse die Kirche immer eine diakonische Kirche sein. „Eine den Menschen dienende Kirche, die Teilhabe ermöglicht und Ausgrenzungen überwindet.“ Und die oldenburgische Kirche müsse immer eine Kirche sein, die Bildung in ihrer ganzen Vielfalt ermögliche, weil jeder Mensch auf dieser Welt einen Anspruch auf Bildung habe. Es gehe darum, „dass Menschen ihre Gaben entdecken und Verantwortung übernehmen. Dass Menschen mit allen Sinnen die Welt erfahren. Gott will mündige Menschen, die selbstbestimmt ihr Leben gestalten und in die Hand nehmen können. Jede und jeder nach seinen und ihren Möglichkeiten.“ Dabei seien Teilhabe und Inklusion christliche Grundwerte, so Dede.

Zur Person von Lars Dede
Lars Dede (59) wurde in Varel geboren und war vom August 2007 bis Oktober 2024 Kreispfarrer im Ev.-luth. Kirchenkreis Ammerland. Bis 2013 war er zusätzlich (50%) Gemeindepfarrer in Bad Zwischenahn. Von 1998 bis 2007 war Dede Gemeindepfarrer in der Kirchengemeinde Sandkrug. Nach seinem Probedienst in der Kirchengemeinde Sandkrug von 1996 bis 1998 wurde er 1998 in Wilhelmshaven-Bant ordiniert.

Das Vikariat absolvierte er von 1994 bis 1996 in der Kirchengemeinde Rastede sowie in den deutschen Gemeinden in London-West (sechsmonatiges Auslandsvikariat). Das Vikariat schloss er mit dem Zweiten Theologischen Examen ab. Von 1986 bis 1994 studierte Dede Evangelische Theologie in Marburg, Göttingen und Heidelberg, von 1984 bis 1986 leistete er einen Zivildienst in der Altenpflegeeinrichtung „Simeon und Hanna“ der Diakonie in Bad Essen.

Von 2002 bis 2013 und erneut von 2018 bis 2024 gehörte Dede der Landessynode der oldenburgischen Kirche an und war dort unter anderem Vorsitzender des Kirchensteuerbeirats. Darüber hinaus war er u.a. Vorsitzender des Kuratoriums des Ev. Bildungswerks Ammerland und Mitglied im Vorstand des Diakonischen Werks des Ev.-luth. Kirchenkreises Ammerland. Kreispfarrer Lars Dede ist verheiratet und hat ein erwachsenes Kind.

Weitere Informationen und Beschlüsse sowie Fotos zur Synodentagung finden Sie unter: https://www.kirche-oldenburg.de/kirche-kennen/struktur-gremien/synode/10/49-synode   

Festlicher Gottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede zur Einführung von Oberkirchenrat Lars Dede
Festlicher Gottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede zur Einführung von Oberkirchenrat Lars Dede
Festlicher Gottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede
Festlicher Gottesdienst in der St.-Ulrichs-Kirche in Rastede
Predigt von Oberkirchenrat Lars Dede
Predigt von Oberkirchenrat Lars Dede
Ansprache zur Einführung von Oberkirchenrat Lars Dede von Bischof Thomas Adomeit
Ansprache zur Einführung von Oberkirchenrat Lars Dede von Bischof Thomas Adomeit
Grußwort von Synodenpräsidentin Sabine Blütchen
Grußwort von Synodenpräsidentin Sabine Blütchen
Grußwort von Pfarrer Dr. Friedrich Ley im Namen des Vorstands des Diakonischen Werks im Oldenburger Land
Grußwort von Pfarrer Dr. Friedrich Ley im Namen des Vorstands des Diakonischen Werks im Oldenburger Land
Grußwort von Oberkirchenrätin Gudrun Mawick im Namen des Kollegiums mit einem Nistkasten als Geschenk
Grußwort von Oberkirchenrätin Gudrun Mawick im Namen des Kollegiums mit einem Nistkasten als Geschenk