Oldenburg (epd). Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen will landwirtschaftliche Betriebe motivieren, mehr Eiweißpflanzen wie Erbsen, Bohnen oder Soja anzubauen. Zwar wachse das Interesse an eiweißreichen Fleischalternativen und Eiweißfuttermitteln stetig, doch fehle es an Wertschöpfungsketten und passenden Absatzmärkten, teilte die Kammer am Dienstag in Oldenburg mit. Um dies zu ändern, betreue und berate die Kammer nun vier Demonstrationsbetriebe beim Leguminosenanbau - so lautet die wissenschaftliche Bezeichnung der Hülsenfrüchte - sowie zwei Betriebe aus dem Bereich Vermarktung.
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen sei eine von insgesamt 17 beteiligten Partnerinstitutionen im Leguminosen-Netzwerk «LeguNet», hieß es. Das Netzwerk verfolge das Ziel, den Anbau und die Vermarktung heimischer Hülsenfrüchte zugunsten des Klima- und Umweltschutzes zu stärken.
Dabei gehe es um die Frage, wie und wo die Eiweißpflanzen in Futter- und Lebensmitteln oder in der Industrie genutzt werden können, erläuterte LeguNet-Regionalmanagerin Wiebke Schlich von der Landwirtschaftskammer. Das Projekt umfasse ökologisch wie konventionell wirtschaftende Betriebe gleichermaßen. Auch in Deutschland eher selten angebaute Kulturen wie Kichererbsen und Linsen sollen in das Projekt mit einbezogen werden. Denn durch Klimaveränderungen steige auch ihr Potenzial.