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Neue Zugangswege zum Kirchenmusikstudium hat die Oldenburger Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser gefordert. In einer Podiumsdiskussion zum Thema „Vielfalt der Kirchenmusik“ auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart sprach sie sich am Samstagnachmittag dafür aus, auch Musikerinnen und Musikern ein derartiges Studium zu ermöglichen, die weder Orgel noch Klavier spielen können.

 

„Ich glaube, dass wir einen Zugang brauchen, der nicht über die Tasten kommt“, sagte Besser in der Zelthalle 15 (Kunstrasenplatz, Mercedesstr.).

 

Landeskirchenmusikdirektorin Besser stellte sich in der Podiumsdiskussion der Frage: Muss sich auch die Ausbildung für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker verändern? „Es müssen auch Leute Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker werden dürfen, die ein anderes Instrument beherrschen.“ Jemand, der professionell Gitarre spiele, müsse im Studium nicht unbedingt noch Orgel lernen, so Besser.

Der Vorsitzende des Verbandes Evangelischer Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in Deutschland, Christoph Bogon, betonte, dass die Kirchenmusiker neu darüber nachdenken müssten, wie sie Nachwuchs für ihren Beruf gewinnen könnten. „Es ist ein Märchen, dass es zu wenig Stellen für Kirchenmusiker gibt“, sagte Bogon. In den 1980er Jahren habe es einmal einen Überhang an Kirchenmusikern gegeben, der jedoch heute so nicht mehr existiere.

Während der Podiumsdiskussion in Stuttgart wurden auch neue Wege der Kirchenmusik debattiert. So stellte der Stuttgarter Ulrich Mangold das Konzept einer Musikakademie für Senioren vor, die in Stuttgart ihre Tore öffnete. „Viele Menschen kommen erst im Alter dazu, mit dem Singen zu beginnen“, so Mangold. Viele Chöre seien jedoch nicht für Senioren offen. Hier müsse auch die Kirchenmusik barrierefrei werden.

Bereits am Nachmittag hatte die Oldenburger Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser beim Kirchentag in Stuttgart die Veranstaltung „Lass die Stimme klingen“ in der Kirche St. Rupert geleitet. Sie lud dabei dazu ein, Erfahrungen mit der eigenen Stimme zu machen, in einem Raum und im Zusammenklang mit anderen.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Angebot der Kirchen aus dem Nordwesten auf dem Stuttgarter Kirchentag.





Neue Zugangswege zum Kirchenmusikstudium hat die Oldenburger Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser in einer Podiumsdiskussion zum Thema „Vielfalt der Kirchenmusik“ gefordert. Foto: ELKiO
Neue Zugangswege zum Kirchenmusikstudium hat die Oldenburger Landeskirchenmusikdirektorin Beate Besser in einer Podiumsdiskussion zum Thema „Vielfalt der Kirchenmusik“ gefordert. Alle Fotos: ELKiO
Veranstaltung „Lass die Stimme klingen“ in der Kirche St. Rupert mit Beate Besser (re.)